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  • Gesellschaft

Auf Augenhöhe mit den Affen

09.04.2021 – JÜRG STEINER

Baslerinnen und Basler entscheiden an der Urne, ob alle Primaten in ihrer Stadt Grundrechte erhalten sollen. Geht es um radikalen Tierschutz? Darum, den Veganismus zu propagieren? Oder um Menschenrechte für Tiere?

Das zugespitzte Bild ist schnell gezeichnet: Ein Affe sitzt im Gerichtssaal, seine Anwältin hält gerade das Plädoyer in einem Prozess, der angestrengt wurde, weil er sich an Leib und Leben bedroht sieht. Ist ein «Menschenrechtsfall», mit einem Primaten als Hauptperson, zumindest in der Stadt Basel schon bald möglich? Braucht es Dolmetscher für Primaten-Sprachen, juristische Beistände für Affen oder muss die Kinder- und Erwachsenen­schutzbehörde ihr Aufgabenfeld auch auf die 300 Arten nichtmenschlicher Primaten ausdehnen?

Gewährt der Primat Mensch dem Primaten Schimpanse ein «Recht auf Leben»? Eine Basler Initiative will genau dies erreichen. Foto iStockphoto

Schon nur, weil Menschen biologisch gesehen ebenfalls Primaten sind, hat die baselstädtische Volksinitiative «Grundrechte für Primaten», die auch Affen das Recht auf Leben sowie auf körperliche und geistige Unversehrtheit zugestehen will, karikaturenhafte Darstellungen und Fragen ausgelöst, seit sie 2016 lanciert wurde. Was feststeht: Es wäre eine juristische Revolution mit internationaler Ausstrahlung, wenn die Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt das Begehren, das wohl 2022 zur Abstimmung kommt, annehmen würden. Bis heute haben Tiere nirgends auf der Welt auf direktdemokratischem Weg fundamentale Grundrechte erhalten.

Gegen den Vorwurf, Menschenrechte eins zu eins auf nichtmenschliche Primaten auszudehnen und einen Vermenschlichungs- oder Gleichstellungsdiskurs loszutreten, haben sich die Initianten von Beginn weg verwahrt. Es wäre absurd, argumentieren sie, allen Primaten etwa die ebenfalls zu den Grundrechten gehörende Versammlungs-, Meinungsäusserungs- oder Religionsfreiheit zu gewähren, da sie diese gar nie ausüben könnten. Was die Initianten fordern, basiere auf neurowissenschaftlichen und verhaltensbiologischen Erkenntnissen: Primaten sind als soziale Wesen kommunikativ, empfindsam und empathisch. Sie mit einem Verfassungsartikel vor dem gewaltsamen Tod sowie körperlichem und psychischem Leiden zu schützen, sei absolut gerechtfertigt, – zumal die geltenden Gesetze weit davon entfernt seien, das zu leisten.

Prof. Dr. Peter V. Kunz

Töten als «Sachbeschädigung»

Das schweizerische Recht, schreibt der Berner Rechtsprofessor Peter V. Kunz in einem persönlichen Kommentar, behandelt Tiere wie eine Sache: «Die Tötung eines Tieres stellt deshalb keine Tötung im rechtlichen Sinn dar, sondern eine Sachbeschädigung.» Würden Grundrechte für Primaten in der Verfassung verankert, käme das einem Paradigmenwechsel gleich: Erstmals würden nichtmenschliche Wesen als Rechtssubjekte anerkannt.

Dieser Tabubruch hat der Initiative Gegenwind beschert – weil mit Grundrechten ausgestattete Primaten Tierversuche in der Pharma-Forschung, aber auch die Haltung von Menschenaffen im Basler Zoo in Frage stellen würden. Lanciert wurde das Begehren von «Sentience Politics», einer «politischen Organisation, die sich für die Rechte nichtmenschlicher Tiere einsetzt», wie sich Geschäftsleiter Silvano Lieger ausdrückt. Die Tierrechtler machen sich etwa für vegetarische Alternativen in öffentlichen Kantinen von Schweizer Städten stark und gleisten die nationale Volksinitiative gegen Massentierhaltung auf. Mit den Grundrechten für Primaten nimmt die NGO eine Forderung auf, die unter anderem auf den australischen Philosophen und Ethiker Peter Singer und seinen bereits 1975 erschienen Bestseller «Die Befreiung der Tiere» zurückgeht.

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Zoo und Pharma bleiben ausgeklammert

Das Basler Parlament allerdings hielt die Primaten-Initiative für unannehmbar, weil es befürchtete, die kantonale Verfassung würde Bundesrecht verletzen. Das Bundesgericht jedoch korrigierte die Lokalpolitik im Herbst 2020 und entschied, das Basler Stimmvolk über die heikle Frage entscheiden zu lassen – mit einer wichtigen Einschränkung: Nur der Kanton Basel-Stadt und seine Organe wären bei einer Annahme an den Verfassungsartikel gebunden. Für Private – die Pharma-Industrie oder den Zoo zum Beispiel – hätte ein Ja höchstens indirekte Konsequenzen.

Heisst das, die Grundrechte für Primaten lösen bloss eine schöngeistige Debatte aus, die dort, wo es wehtun würde, ohnehin nichts verändert? «Die Initiative hat nicht nur Symbolcharakter», entgegnet die renommierte Tier- und Klimarechtsspezialistin Charlotte Blattner, die als Oberassistentin am Departement für öffentliches Recht der Universität Bern forscht. Blattner beschäftigt sich seit Jahren mit ethischen und rechtlichen Aspekten der PrimatenInitiative. «Im Zentrum steht die Frage, ob es uns als Gesellschaft gelingt, einen Weg zu finden, grundlegende Interessen von Tieren wirklich zu respektieren und zu schützen – das Recht, am Leben zu sein und körperlich und geistig ungeschädigt zu bleiben», sagt sie.

Dr. Charlotte Blattner

Eher Tiernutzung als Tierschutz?

Die Schweiz verankerte zwar 1992 als erstes Land der Welt die Tierwürde in der Verfassung und verfügt im internationalen Vergleich über ein strenges Tierschutzgesetz. Trotzdem werden gemäss Statistik jährlich nur rund 2000 Widerhandlungen dagegen geahndet und meist mit Bussen von wenigen Hundert Franken erledigt. Aus Blattners Sicht sorgt man sich nur vordergründig um das Tierwohl, denn im Endeffekt werde das menschliche Interesse stets über das tierische gestellt. Beispielsweise, indem in Gesetzen und Verordnungen auch die erlaubten Tötungsmethoden haarklein definiert werden. «Salopp formuliert könnte man das Tierschutzgesetz auch als Tiernutzungsgesetz bezeichnen», findet sie.

Deshalb betrachtet Blattner die Primaten-Initiative als ersten Schritt zu einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über gerechtere Mensch-Tier-Beziehungen – und zwar nicht nur zu Tieren, die Menschen ähnlich sind.

Zum Beispiel haben auch Mastschweine ein Interesse daran, keine Schmerzen zu empfinden und zu leben.

Charlotte Blattner

Wichtig sei folgende Überlegung: Tieren Grundrechte zuzugestehen bedeute nicht, dass Menschen dafür weniger davon hätten. Es gelte das Gegenteil: «Wo Tiere schlecht behandelt werden, geht es häufig auch Menschen schlecht.» In industriellen Mastbetrieben herrschten oft schwierige Arbeitsbedingungen vor. Umgekehrt zeigten neue Forschungen, dass in Regionen, wo Tierrechte unterstützt werden, auch Menschen besser geschützt und benachteiligte Bevölkerungsgruppen bessergestellt würden.

Richtig herausfordernd wird es, wenn man die Gewährung von Grundrechten an Tiere langfristig in die Zukunft denkt. Weil damit die existenzielle Frage aufs Tapet kommt, ob ihre Nutzung verunmöglicht wird und der Veganismus die einzig gangbare Alternative bleibt. Dieses Thema werde in der Wissenschaft kontrovers diskutiert, sagt Charlotte Blattner, eine Mehrheit befürworte sie allerdings. Mit dem Tierphilosophen Markus Wild könnte man den Gedanken Richtung Klimawandel weiterspinnen. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Biodiversität bleibe den Menschen gar nichts anderes übrig, als ihre Beziehung zu Tieren ganz neu zu denken, wenn sie sich selber retten wollen. Die Primaten-Initiative könnte der Primatenart Mensch so gesehen einen überlebenswichtigen Anstoss geben.

sentience-politics.org

 

Jürg Steiner ist Journalist und Redaktor bei der «Berner Zeitung»

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Kommentare :

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    Fritz Baumgartner, USA 08.07.2021 um 09:00
    The canton of Basel-Stadt is to decide on granting primates "fundamental rights to life as well as physical and mental integrity." When will human children in their mothers' wombs be granted their "fundamental right to life"?
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    Alberto Carvallo, España 18.04.2021 um 15:52

    Deberían de Eliminar los Zologicos piensen por un momento lo que sufren los animales encarlelados en una jaula de oro aunque tengan excelente trato siguen estando enjaulados deberíamos tener leyes que eliminen este trato y la solución es devolverlos a sus lugares de origen libres, libres,libres.........

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    ANDRE OTHENIN-GIRARD, Australie 17.04.2021 um 00:08

    Intéressant, recommendable mais utopique. Ecrirons-nous nous-même les droits de l'homme dans le monde animal? Ou demandera-t-on aux gorilles du zoo de Bâle de le faire?

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    Joelle Villard, Cornol, Suisse 16.04.2021 um 20:34
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    Roland Schluessel, USA, San Francisco 16.04.2021 um 04:35

    Vor 15 Jahren habe ich die Schweiz verlassen und wohne seitdem in der Gegend von San Francisco. Mein Beruf führte mich in über 60 verschiedene Länder und mein Horizont wurde weit verbreitet durch die vielen Freunde und Kontakte. Hautfarbe, Religion und sexuelle Tendenzen habe ich immer als willkommene Vielfalt betrachtet. Betreffend Primaten: Ich war ebenfalls in Rwanda um die Gorillas zu beobachten und hatte in Tanzaniz die Ehre Jane Goodall persönlich kennen zu lernen. Trotz Evolution und Benehmen, Menschen sind Menschen und Affen sind Affen; aber Tierquälerei hat kein Platz in unserer modernen Welt. Jedoch Rechte im juristischen Sinn ist weit übertrieben, denn mit Rechten kommen auch Pflichten. Als junger Schweizer musste ich Militärdienst absolvieren und wurde gezwungen, mit Unterschrift Nachahmung meines Offiziers eine zweiten Runde als Korporal zu absolvieren. Ich kanns kaum erwarten bis wir den ersten Affen in der Schweizer in Uniform sehen können. Vor wenigen Wochen hat der berühmte Microsoft-Guru öffentlich bekanntgegeben, dass wir der Umwelt zuliebe auf "Beef" verzichten sollten und auf künstliches vegetarisches Fleisch (eigentlich nicht Fleisch!) umsteigen sollten. Dies kommt nicht überraschend von einem Multimilliardär, der ein starker Aktionär der zwei bedeutendsten "Kunstfleisch"-Hersteller Amerikas ist. Den Spiess umdrehen: Ist es nicht so, dass wir mit 8 Milliarden Menschen das umweltverträgliche Limit weit überschritten haben? Übrigens, in den USA hatten wir eine "tierische" Revolution bereits vor ca 100 Jahren: Die Pferde wurden als Transportmittel abgeschafft und durch umweltverschmutzende "Fords" ersetzt.

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      Mary Brown, USA 17.04.2021 um 07:21

      Roland - as a dual citizen, also living in SF area, I find several holes in your argument. You say " Animal cruelty has no place in our modern world", yet you do not want these same animals to have any "rights" - such as the right NOT to be treated cruelly! I would consider as cruel, or at least inhumane, the cramped housing, vicious slaughter, and eating of animals. Maybe these animals have an innate right NOT to endure torture. Humans do NOT have to eat flesh to be nutritionally sustained or to thrive - there are multiple vegetable sources of protein - nuts, grains, soy - which I have been living on since age 14! I agree, the idea of "artificial meat" is equally off-putting - why make vegetable proteins so horrid in appearance? A true vegetarian diet is much better for our bodies and for the planet (climate). Vegetarianism is also safer - preventing the spread of Zoonotic diseases.

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    Isabelle Radtke, France, 01 15.04.2021 um 22:37

    Pour approfondir le sujet et l’élargir aux droits des écosystèmes, des rivières ou encore aux droits des générations futures je recommande FAIRE FACE À L’ANTHROPOCÈNE : LES VOIES DU DROIT - COURS PUBLIC PAR ISABELLE MICHALLET


    https://ecoleurbainedelyon.universite-lyon.fr/faire-face-a-l-anthropocene-les-voies-du-droit-cours-public-par-isabelle-michallet-213898.kjsp

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    Laure Magnan-Nauer, France /Marseille 15.04.2021 um 11:09

    J'ai l'impression que ceux et celles qui demandent cette évolution de la législation sont issues de nation "riches" et n'ont pas connu la famine, la guerre, la pauvreté. Néanmoins, elles rêvent à un monde meilleur, idyllique alors qu'il y a encore beaucoup de misères...

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    Aline Cayuela, France/Annecy 15.04.2021 um 08:03

    Article intéressant et surtout questionnant. Il est certain que prendre ce type de décision est un tournant dans le dogme de l’humain. Si l’argument de la communication entre espèces paraît recevable, concevable il me parait évident qu’aujourd’hui c’est une idée futuriste, une réalité très lointaine comme un bon roman d’anticipation. Et lorsque l’on entendra tout ce que les espèces vivantes et communicantes auront à nous dire ça nous fera mal... Et puis je me pose la question de l’exploitation, pourquoi certains trouve cela si choquant quand nous nous exploitons nous mêmes sans vergogne dans un système qui fait que c’est une lutte incessante pour beaucoup d’être humains. Cela me parait utopique de croire le contraire pour l’ensemble du règne animale. Et que ferons-nous des primâtes du zoo de Basel ? Mais chaque pas en avant nous fait avancer non ?

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    André Sauge, F-01300 Cuzieu 14.04.2021 um 19:23

    Faire des primates des sujets de droits, c'est supposer qu'ils sont capables de reconnaître que les droits qui leur sont accordés les inscrivent dans une relation réciproque à l'autre. Tu me reconnais, je te reconnais. Comment un primate, qui ne dispose pas de la capacité de faire usage de signes à double niveau d'articulation, qui ne dispose pas de la capacité de comprendre, dans une langue, en français par exemple, ce que signifie "droit", etc., serait-il capable d'entrer dans une relation réciproque? En outre, je ne comprends pas ce qu'est un droit à la vie. Nul vivant, l'homme non plus que les autres, n'est vivant par droit. Et je ne vois pas pourquoi un chimpanzé réclamerait un plus grand respect qu'un cochon, si ce n'est par un préjugé anthropomorphique selon lequel, pour un être humain, il est plus facile de projeter dans un singe des sentiments humains que dans un cochon, ou un poulet, etc.

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    Stephanie Krüger-Dubacher, Deutschland 13.04.2021 um 12:14

    Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass ein jedes Lebewesen, somit auch ein jedes Tier das Anrecht auf Leben und Wertschätzung hat!!! Tiere sind keine Sachen und somit geht es nicht um Sachbeschädigung. Tiere sind Lebewesen, genau wie Menschen. Nur in einer anderen Form. Die Aufgabe des Menschen sollte es sein, jedliches Leben wert zu schätzen und zu schützen. Bei der Ernährung durch Tiere, sollte genauer bedacht werden, auf welche Art und Weise diese statt findet. Tiere ernähren sich u.a. ebenfalls durch andere Tiere, wenn sie keine anderen Möglichkeiten haben. Und sie nehmen nur das, was sie brauchen zum leben. Sie teilen u.U. sogar mit anderen Tieren. Davon sollten wir lernen und ebenfalls Alternativen zum starken Fleischkonsum nutzen. Massentierhaltung sollte abgeschafft werden.

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    Christoph Portmann, Deutschland 13.04.2021 um 07:14

    Interessanter Artikel. Dass wir langfristig von Tiernutzung komplett wegkommen klingt für mich einleuchtend. Auf Fleisch muss wohl trotzdem niemand verzichten. Wenn der Fortschritt in der Laborzüchtung so weitergeht, wird es in ein paar Jahren bis Jahrzehnten keine Rechtfertigung mehr geben, Tiere nur zur Schlachtung aufzuziehen. Vegane Alternativen zu Milch, Ei, Käse und co. werden auch immer besser. Ich bin überzeugt, dass man in ein paar Generationen auf unser "dunkles Zeitalter der Tiernutzung" zurückblicken wird. PS: ich bin selbst kein Vegetarier.

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      Aline Cayuela, France 15.04.2021 um 08:08

      J’aime bien votre réflexion mais je ne serais pas prête à laisser comme héritage de la viande sortie des laboratoires pour nourrir nos générations futures... Mais peut-être que j’ai mal compris / traduit votre commentaire. ;-)

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      Richard, Baer, FrancoSuisse, Cannes et Genève 21.08.2021 um 21:57
      Vaste débat... Dans les grandes villes, nombre de personnes ne connaissent la viande et les poissons qu'à travers des morceaux sous film plastique, ou même des blocs congelés. La relation au vivant est souvent faussée par une facile comparaison avec un animal de compagnie. Et c'est normal, car tout animal (même sauvage) imprégné depuis son plus jeune âge, n'a plus du tout le comportement originel de sa race : il est devenu un membre de la famille, et plus ou moins on l'humanise pour idéaliser notre relation avec lui !
      Dans les régions sans grandes villes, les habitants vont à la chasse et à la pêche, et n'ont pas du tout la même approche. Les premiers s'opposent de plus en plus à une alimentation carnée, exigent petit à petit l'abandon des vêtements en cuir et autres fourrures, exigent la fermeture des zoos et des parcs aquatique, et en prolongement exigent des droits animaliers... Rien n'est tout mauvais, rien n'est parfait, mais il faudrait s'accorder avec le politiquement correct.
      Pour ma part, je pense que le juste milieu serait de faire une distinction à 3 niveaux :
      A / Les animaux sauvages, sans aucun contact avec les hommes et dont la chasse permet de prélever un certain pourcentage d'animaux et qui permet à ceux qui restent d'être en parfaite santé.
      B / Les animaux de compagnie, les zoos et autre parcs, qui doivent bénéficier d'une réglementation, qui régit et punit des éventuelles maltraitances.
      C / Les animaux d'élevage, car il faut bien nourrir les populations, qui doivent être traités avec respect, sans brutalité, soignés et nourris correctement, abattus sans souffrances, avec une réglementation stricte.
      Un animal n'a pas à être traité de manière humaine, puisque c'est un animal. Mais oui nous pouvons encadrer nos agissements envers les animaux de lois pour leur éviter la maltraitante, les souffrances morales et physiques, et les traiter d'une manière en rapport avec leurs besoins, et même s'il reste du chemin à faire pour améliorer les textes, je pense que c'est déjà le cas.
      Manger de plus en plus des produits artificiels, cancérigènes... c'est l'avenir prôné par ces donneurs de leçons...
      Et pour pousser la discussion, je suis certain que si nous n'y prenons pas garde, après les droits des animaux, un jour prochain viendra, ou certaines personnes exigeront de ne plus cueillir les fleurs et champignons, ne plus récolter les fruits... car ce sont des organismes vivants !
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