Menu
stage img
  • Nachrichten

Nobelpreis für zwei Schweizer Astrophysiker

20.11.2019 – Marc Lettau

Der Nobelpreis für Physik geht dieses Jahr je zur Hälfte an James Peebles (USA/Canada) sowie an die beiden Schweizer Didier Queloz (links) und Michel Mayor. Queloz und Mayor werden laut der Schwedischen Akademie in Stockholm geehrt, weil sie «unser Verständnis der Geschichte des Universums und unsere Vorstellung vom Platz unseres Planeten im Weltall revolutioniert haben». Die beiden Schweizer Forscher entdeckten 1995 den ersten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems. Er kreist um den sonnenähnlichen Stern «51 Pegasi». Mit ihrer Entdeckung revolutionierten die beiden die Astronomie und begründeten das Feld der Exoplanetenforschung. Mittlerweile sind über 4000 Exoplaneten entdeckt worden. Und der Stern «51 Pegasi» trägt inzwischen den passenden Namen Helvetios.

Doppelbürger verliert Schweizer Staatsbürgerschaft

Die Schweiz hat im September erstmals einem Doppelbürger das Schweizer Bürgerrecht entzogen. Der 34-jährige Mann aus dem Tessin, der auch einen türkischen Pass besitzt, war vor zwei Jahren zu einer Haftstrafe verurteilt worden, weil er für einen Ableger der Terrororganisation Al-Kaida Propaganda betrieben und ausserdem zwei Kämpfer ins syrisch-irakische Kriegsgebiet geführt hatte. Der nun erstmals vollzogene Entzug der Schweizer Staatsbürgerschaft ist nur bei Personen vorgesehen, die in schwerwiegender Weise gegen die Interessen der Schweiz verstossen und damit die Sicherheit des Landes gefährdet haben.

Schweiz fällt einen Rang zurück

Die Schweiz büsst laut dem jährlichen Ranking des Weltwirtschaftsforums (WEF) weiter an Wettbewerbskraft ein. Sie rutscht um einen Rang auf Platz 5 ab. Neuer Spitzenreiter ist Singapur, gefolgt von den USA. Noch 2017 galt die Schweiz als wettbewerbsfähigstes Land der Welt.

Libra fordert die Schweiz heraus

Die von Facebook angekündigte Kryptowährung Libra wird für die Schweiz zur Herausforderung. Weil die LibraAssociation ihren Sitz in Genf hat, gilt Schweizer Recht. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht hält nun in einer ersten Stellungnahme fest, Libra müsse punkto Geldwäschereibekämpfung «höchste internationale Standards» einhalten. Das Projekt Libra berge zudem «bankähnliche Risiken», weshalb «bankähnliche Regulierungsanforderungen» bestünden.

Erfolgreiche Schweizer Friedensdiplomatie

Der Schweizer Botschafter Mirko Manzoni hat in Mosambik einen Friedensvertrag zwischen Regierung und Rebellen vermittelt. Das Abkommen soll einen jahrzehntelangen Bürger- und Guerillakrieg mit fast einer Million Toten beenden. Es gilt als grosser Erfolg der Schweizer Friedensdiplomatie. Manzoni wird nun auf Einladung von UNOGeneralsekretär António Guterres den weiteren Friedensprozess als UNO-Sondergesandter begleiten. Mit dieser Wahl durchkreuzte Guterres die Absicht der Schweiz, den zuweilen unkonventionellen und eigenständig handelnden Schweizer Diplomaten aus Mosambik abzuziehen und zurückzustufen.

Jurakonflikt schwelt weiter

Auch 40 Jahre nach der Gründung des Kantons Jura schwelt der Jurakonflikt weiter: Ob die Stadt Moutier zum Kanton Jura wechseln oder beim Kanton Bern verbleiben wird, ist nämlich erneut offen. Zwar sagten die Stimmberechtigten von Moutier 2017 sehr knapp Ja zu einem Kantonswechsel. Das bernische Verwaltungsgericht hob diesen Entscheid nun aber auf, unter anderem wegen übermässiger Behördenpropaganda während des Abstimmungskampfs. Das projurassische Lager fordert nun eine sehr rasche Wiederholung der Abstimmung.

Zwei Mütter – und ein Leiturteil

Ein Urteil von Tragweite haben Berner Richter im September gefällt: Sie verurteilten eine Frau zu Unterhaltszahlungen an ihre ehemalige Lebenspartnerin. Im Fall ging es um zwei Frauen, die als Paar lebten und sich ihren Kinderwunsch mit einer Samenspende erfüllten. Als die Beziehung in die Brüche ging, forderte die Mutter des Kindes von ihrer Ex-Lebenspartnerin erfolglos Unterhaltszahlungen. Das Gericht entschied nun: Auch gleichgeschlechtliche Elternteile in eingetragener Partnerschaft müssen nach einer Trennung Unterhaltszahlungen für die gemeinsamen Kinder leisten. Das Urteil hat deshalb grossen Signalcharakter für Regenbogenfamilien.

Kommentare

×

Name, Ort und Land sind erforderlich

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Geben Sie eine gültige E-Mail an

Kommentar ist erforderlich!

Sie müssen die Kommentarregeln akzeptieren.

Bitte akzeptieren

Google Captcha ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

top