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Leserbriefe

09.04.2021 – Zusammenstellung: MARC LETTAU

50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz

Danke für den eindrücklichen Text. Den Mut und das Engagement von Hanna Sahlfeld bewundere ich noch heute. Mein Kompliment gilt auch ihrem Ehemann. Persönlich habe ich die Diskussion um das Frauenstimmrecht in Zürich in meiner Jugend erlebt. In meiner Familie wurde das Problem marginalisiert oder lächerlich behandelt.

Eva-Regina Bodemann, Berlin, Deutschland

Dass die Frauen ihr Stimmrecht kriegten, ist richtig so und wurde über die Zeit als Normalität akzeptiert. Aber es ist eigentlich nicht nötig, dass dieses Thema aufgewärmt wird, nur um die guten Bürger zu verwirren.

Nick Durrer, Australien

Gleichberechtigung bedeutet in der Schweiz noch immer nicht «gleich». Aber der Kampf von Hanna Sahlfeld und ihren Mitstreiterinnen haben den Weg geebnet. Aber: Wieso bekomme ich als Frau weniger AHV als ein Mann? Auch ich habe meine Beiträge immer bezahlt. Ich habe Kinder grossgezogen und zu anständigen, steuer- und AHV zahlenden Schweizern erzogen – zusammen mit meinem Mann, was ich hier explizit erwähne. Wenn das Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre oder mehr angehoben wird, muss eine Frau denselben AHV-Betrag erhalten wie ein Mann, allenfalls sogar rückwirkend. Frauen leisten mehr als nur einen finanziellen Beitrag. Mütter schenken ihrem Bürgerland die Zukunft!

Rita Schneider, Azambuja, Portugal

Den Frauen nicht die genau gleichen politischen Bürgerrechte zuzugestehen wie dem Mann, war auch nicht für eine einzige Minute in der Menschheitsgeschichte je zu rechtfertigen. Die Ungerechtigkeiten – zum Vorteil einiger – sind und waren gewollt und dienten – und dienen – ganz realen egoistischen Interessen.

Urs Kram, Mexiko

Mitholz, das explosivste Dorf der Schweiz

Mag sein, dass ich falsch liege, aber wäre es nicht möglich, die Einwohner von Mitholz für eine Woche zu evakuieren? Kurzurlaub, sozusagen. Anschliessend verlegt die Armee im Bunker Drähte für die Sprengung und geniesst aus zehn Kilometer Entfernung das Spektakel. Das ganze Dorf oder Teile davon werden wahrscheinlich in die Luft gesprengt. Danach beginnt der Wiederaufbau! Das scheint mir der günstigste und schnellste Weg zu sein, um sich dieses grossen Problems zu entledigen.

Mathew Bundi, Kanada

Betty Bossi, die unsterbliche Influencerin

Betty Bossi ist auch in meiner Londoner Küche omnipräsent und vermittelt mir so fast täglich ein Gefühl von Heimat. Mein englischer Mann witzelt manchmal über ihren Namen, mit dem man im englischen Sprachgebrauch jemanden betitelt, der den Chef raushängt. Bossy zu sein, hat hier durchaus einen negativen Beigeschmack, und trotzdem ist Betty Bossi auch ihm mit den Jahren ans Herz gewachsen. Lange lebe Betty – auch wenn sie manchmal ‹bossy› ist.

Christina Niederberger, London, Grossbritannien

Gerne erinnere ich mich daran, wie meine Mutter in Zürich die Betty-Bossi-Zeitungen las. Sie war für die damalige Zeit eine sehr experimentierfreudige Köchin und immer für eine Herausforderung zu haben. Seit ich in Australien lebe, habe ich wenig mit Betty zu tun gehabt. Hier haben wir unsere eigenen Kochhelden. Dem getränkten Zitronencake bin ich aber treu geblieben. Und ich habe sogar einige versierte Bäcker dazu gebracht, dieses Rezept zu verwenden, das sie jetzt lieben! Danke für diesen grossartigen Artikel.

Jeannette Josephs, Ballina, Australien

Wie bitte? Betty Bossi gibt es nicht? Auch Wilhelm Tell nicht? Schockierend! Aber Spass beiseite, seit vier Generationen bereiten wir jedes Jahr in der Familie unser Weihnachtsgebäck nach Betty-Bossi-Rezepten zu. Eine genussvolle Verbindung zur Schweiz.

Corinne Magne-Egger, Paris, Frankreich

Korrigendum

Im Beitrag «Die unsterbliche Influencerin», Revue-Ausgabe 1/2021, haben wir den Nettoerlös 2019 der Betty Bossi AG falsch angegeben. Er betrug 81 und nicht 89 Millionen Franken.
 

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