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Diskurs: Die neue Atomdebatte «elektrisiert» auch die Fünfte Schweiz

31.01.2025

Bundesrat will neue Atomkraftwerke ermöglichen, «Schweizer Revue» 6/2024 (zum Artikel)

Urs Alex Schumacher, Philippinen

Wie kommen die Wendehälse im Bundesrat dazu, Volksabstimmungen einfach zu ignorieren? Eine sehr gefährliche Tendenz, die vom Parlament unbedingt gestoppt werden muss. In der Schweiz bestimmt immer noch das Volk, beziehungsweise die Mehrheit der Stimmberechtigten.

Marc Petitpierre, Charles Town, USA

Mit Radioaktivität die Emissionen fossiler Brennstoffe zu senken ist lächerlich. Die Verwendung von radioaktivem Material ist von der ersten bis zur letzten Stufe die gefährlichste, ineffizienteste und teuerste Art der Energieerzeugung. Zur Erinnerung: auch auf die Kernspaltung haben sie ein Loblied gesungen …

Jean-Marie Bossy, Chardonnay, Frankreich

Die Nutzung von Atomenergie zur Erzeugung von Elektrizität ist nicht nur richtig, sondern auch sinnvoll und sicher. Sicher? Ja, vorausgesetzt, man ist konsequent und baut die Kraftwerke mit angemessener Risikoabsicherung und nicht nach dem Prinzip «Sparen beim Bau, um schnell Gewinne zu erzielen»..

Peter Schwerzmann, Pattaya, Thailand

Ein Atomkraftwerk ist gar nicht versicherbar, aber trotzdem werden sie betrieben. Schäden im Falle eines schweren Unfalls sind nicht abgedeckt. Der Betreiber schöpft den Gewinn ab und der Rest, wie auch die Endlagerung atomarer Abfälle, tragen zukünftige Generationen. Wirtschaftlich attraktiv wird ein AKW erst, wenn ein grosser Teil der Kosten durch Steuerzahler getragen wird. Die Kosten und die Probleme werden ignoriert, welche zukünftigen Generationen mit der Endlagerung entstehen. Die Nutzung der Atomkraft bindet sehr viel Kapital, welches im Bereich der Weiterentwicklung erneuerbarer Energieträger dringend benötigt werden würde.

C. Thalhammer, USA

In der Schweiz werden Kinder mit gewissen Werten erzogen, wie etwa, dass sie keinen Abfall herumliegen lassen. Endlager für Atommüll gibt es aber noch immer keine. Ich bin Umweltwissenschaftler und die Tatsache – nicht das Paradigma – ist einfach. Es gibt keinen Ausweg. Wir alle leben auf dem Planeten Erde. Es gibt nur einen davon! Wir werden das Nest zukünftiger Generationen nicht verschmutzen, nur um mehr Waffen herzustellen oder mehr Taschen mit Geld zu füllen. Wir haben noch viele andere Aufgaben zu erledigen, um das Chaos aufzuräumen, das wir mit fossilen Brennstoffen angerichtet haben.

Reto Derungs, Dominikanische Republik

Es gibt aktuell keinen Grund auf die Atomenergie zu verzichten. Ja, sie ist geradezu essenziell, um die Klimaziele zu erreichen. So hat an der Klimakonferenz in Dubai beispielsweise der US-amerikanische Klimabeauftragte Kerry gesagt, dass die Leistung der Atomkraft verdreifacht werden müsse, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.

Wolfgang Rehfus, Tasman, Neuseeland

Atomkraftwerke produzieren zwar kein CO2, aber dafür produzieren Atomkraftwerke Radioaktivität, und dies in unvorstellbar grossen Mengen. Diese produzierte Radioaktivität ist das Kernproblem der Atomenergie, alles andere sind Folgeprobleme (Kosten, Endlagerung, Risiko, Gesundheit und so weiter). Dies sollte Herr Energieminister Albert Rösti eigentlich wissen und die Bevölkerung entsprechen informieren.

Michel Lazarus, Haute-Savoie, Frankreich

Es wurde bereits nuklearer Abfall produziert. Ob die Schweiz jetzt weiterhin Kernkraftwerke betreibt oder nicht, wird nichts daran ändern. Der Abfall ist da. Ausserdem wird es immer Quellen für nuklearen Abfall aus dem medizinischen, industriellen und militärischen Sektor geben. Ich verstehe diese Furcht vor nuklearem Abfall nicht, zumal er noch nie jemanden das Leben gekostet hat. Abfall, der in seiner kristallinen Form eingeschlossen, versiegelt und inaktiv ist, ist die sauberste Form von Abfall, die wir uns erhoffen können. Viele andere Sektoren produzieren Abfälle, die fast niemanden beunruhigen, deren Schwermetalle jedoch auf Mülldeponien oder in der Natur direkt in den Boden und in die Luft abgegeben werden.

Arye Ophir, Israel

Na ja, denke ich, es könnte ja sein, dass es im Kern wohl um die Vorbereitung für eine Neuabstimmung geht. Was bei der Debatte über dieses Thema übrigens wie üblich ausgeblendet wird, ist die Frage nach dem eigenen, privaten, energieabhängigen «normalen» Luxusbedarf. Offenbar sind sich da alle einig.

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