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20.10.2023 – Marc Lettau

Credit Suisse (I): Die Marke verschwindet komplett

Der Niedergang der Grossbank Credit Suisse (siehe auch «Revue» 4/2023) sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Jetzt ist klar: Die Credit Suisse (CS) wird als eigenständige Marke komplett verschwinden, denn das Schweiz-Geschäft der CS wird bis 2025 vollständig in die UBS integriert. Das gab die UBS-Spitze Ende August bekannt. Die UBS, einstige Konkurrentin der CS, hatte sich am 19. März 2023 bereit erklärt, die strauchelnde Bank zu übernehmen. Damals blieb noch offen, ob und in welcher Form die CS weiterhin eine eigenständige Zukunft haben könnte. (MUL)

Credit Suisse (II): Massiver Stellenabbau

Ende August beendete UBS-Chef Sergio Ermotti die Spekulationen zu den Folgen der Übernahme der Credit Suisse (CS): Er sagte, die Integration der CS in die UBS werde zu 3000 Entlassungen führen. Externe Bankenexperten gehen davon aus, dass weit mehr Stellen verloren gehen, als von Ermotti eingeräumt. In der kommunizierten Zahl sind weder die Stellen im Ausland, noch Frühpensionierungen und auch nicht die freiwilligen Abgänge integriert. Die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) rechnete gestützt auf Aussagen von Finanzfachleuten vor, dass rund 27 000 Jobs verschwinden dürften. Nebst den Entlassungen und Abgängen verlören obendrauf auch Tausende von externen Spezialisten ihre Jobs. Bilde das von Sergio Ermotti genannte Sparziel von 10 Milliarden Franken den Massstab, dann komme man ebenfalls auf einen Abbau von mindestens 27 000 Stellen, rechnet die «NZZ» vor. (MUL)

Credit Suisse (III): UBS mit erheblichen Gewinnen

Inzwischen zeigt sich, dass die UBS aus der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse (CS) auch einen Nutzen zieht. Die UBS schreibt im zweiten Quartal 2023 – also im Quartal, das auf die spektakuläre Übernahme folgte – einen Reingewinn von 29 Milliarden US-Dollar. Bezahlen musste die UBS für die Übernahme der angeschlagenen Konkurrentin 3 Milliarden Franken. Die Buchgewinne lassen den Schluss zu, dass der Wert der CS weit höher lag. Vom guten Geschäftsgang der UBS profitiert auch der Staat: Die UBS beschloss bereits Anfang August, die von Bund und Nationalbank gewährten Staatshilfen zurückzubezahlen. Zudem verzichtet sie auf die vom Bund gewährte Verlustgarantie über 9 Milliarden Franken. Gleichwohl monieren Experten, von der nunmehr einzigen Grossbank gingen beträchtliche Risiken für den Staat aus. Die UBS habe faktisch eine Staatsgarantie. (MUL)

SBB beförderten mehr Passagiere als je zuvor

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) schreiben erstmals seit 2019 wieder schwarze Zahlen. Im ersten Halbjahr 2023 fiel das Ergebnis mit 99 Millionen Franken deutlich besser aus als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Bahn erreichte jüngst nicht nur Passagierzahlen wie in Zeiten vor der Corona-Pandemie: Sie übertraf sie sogar. Im ersten Halbjahr 2023 wurden 1,33 Millionen Reisende befördert, so viele wie noch nie. (MUL)

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