

- Puzzle
Susanne Mueller, USA
12.08.2025
Die Fünfte Schweiz ist ein buntes, vielfältiges, vielsprachiges Puzzle aus weit über 800'000 Teilen. Das heutige Puzzleteilchen legt …
… Susanne Mueller, 61, lebt seit 1991 in New York, USA. Sie ist im Bereich Consulting & Coaching tätig und verbindet Business-Consulting und Sport.

Foto ZVG
Was braucht es, um sagen zu können: Da bin ich daheim?
Inzwischen fühle ich mich dort zuhause, wo mein Computer ist. Meine Arbeit findet zu hundert Prozent online statt, also kann ich überall arbeiten, wo es Internet hat. Es ist etwas traurig, dies einzugestehen, entspricht aber der heutigen Zeit und damit der Wahrheit.
Wie und wann zeigst du im Alltag, dass du Schweizerin bist?
Ich erwähne es immer, wenn ich mich vorstelle. Denn es führt zu angenehmen Gesprächsthemen wie Reisen, Wandern, Skifahren oder Schokolade. Aber ich sage auch, dass die Frauen in der Schweiz erst ab 1971 abstimmen durften!
Wenn Freunde von dir ein typisches Schweizer Menü erwarten: Was kochst du?
Käsefondue. Ich habe gelernt, es nicht aus dem Päckli zu machen, und ich freue mich, dass es immer schmeckt.
Fühlst du dich bei Besuchen in der Schweiz manchmal fremd?
Ja, manchmal kommt es vor, dass ich im Bus nach dem Weg fragen muss. Die Leute verstehen nicht so recht, dass man nicht alles wissen kann oder muss, auch wenn man Schweizerdeutsch spricht.
In welcher Sprache träumst du?
Schweizerdeutsch, manchmal aber auch in einem Sprachengemisch. Vor Jahren, auf dem Heimweg von China in die USA, träumte ich, dass ich fliessend Chinesisch spreche. Doch dann weckte mich meine Nachbarin auf und ich merkte: Doch nicht. Das war etwas ärgerlich.

Wie informierst du dich über das Geschehen in der Schweiz?
Ich lese gerne den Tages-Anzeiger (online) und manchmal «20 Minuten». Ich geniesse die Kolumne von Milena Moser im SonntagsBlick, in der sie über ihr Leben in den USA und der Schweiz berichtet. Zudem ist meine Mutter immer gut informiert und teilt gerne mit, was in der Schweiz wichtig und hörenswert ist.
Schweizerin zu sein, heisst …
… am New-York-City-Marathon stolz eine kleine Schweizer Fahne zu tragen. Und eine kleine Schweizer Fahne auf den Mount Kilimanjaro mitzunehmen, damit ich in der Nacht mein Zelt fand.
Wenn ich an die Schweiz denke …
… denke ich an den wunderschönen, kühlen, klaren Thunersee, in dem ich endlos schwimmen kann, mit den weissen Schneebergen im Hintergrund.
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