«Wir haben die Parteien und die Listenverantwortlichen sensibilisiert, Frauen auf aussichtsreichen Listenplätzen zu platzieren, und wir haben Workshops und Mentoringprogramme für Kandidatinnen organisiert», erklärt Flavia Kleiner, Co-Initiantin von «Helvetia ruft». «Dabei geht es uns nicht um Fairness, sondern um ein korrektes Abbild der Schweizer Bevölkerung. Schliesslich machen Frauen die Hälfte unserer Bevölkerung aus», sagt Kleiner.
Aufholjagd mit 170 Jahren Rückstand
Doch warum hat es 50 Jahre lang gedauert, bis Frauen ihren Anteil im Parlament massgeblich erhöhen konnten?
«Man muss sich das wie einen Stafettenlauf vorstellen. Die Männer sind mit einem Vorsprung von rund 170 Jahren gestartet. Es erstaunt also nicht, dass es Zeit braucht, um aufzuholen.»
Flavia Kleiner
Co-Initiantin von «Helvetia ruft»
Die Strukturen seien von Männern für Männer gemacht worden, sagt Bertschy: «Mit der Einführung des Frauenwahlrechts wurde verpasst, eine Konkordanz der Geschlechter zu etablieren, wie diese für die Kantone oder Sprachregionen im Nationalrat gilt. Der Bundesstaat beruht ja auf zahlreichen Quoten, ich bin quasi eine Quotenbernerin.»
Lange wurden allerdings nicht einfach wenig Frauen gewählt, es gab auch wenig Kandidatinnen. Gründe dafür sieht Flavia Kleiner in erster Linie in den strukturellen Hürden: «Die Vereinbarkeit von politischer Arbeit und Familie ist nicht einfach, häufig finden Sitzungen und Veranstaltungen am Abend oder am Wochenende statt. Ausserdem wird bis heute die Politikkultur von Männern geprägt, und da ist der Umgang manchmal ziemlich grob. Aber auch die mediale Öffentlichkeit geht mit Frauen härter um.»
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En México el voto a la mujer se le otorgo en 1955 después de una larga lucha por obtener un respeto hacia el genero ...Hasta este gobierno actual se ven mas mujeres en el congreso, pero nuestra muy incipiente DEMOCRACIA aun no hace justicia en muchos aspectos nuestros salarios siguen siendo menores en comparación con el de los hombres. Admiro y respeto los logros de las mujeres en Suiza. Gracias por su articulo muy ilustrativo.
I like to let the editor know that it was well after 1979 that women were not required to sign a form to keep their swiss citizenship after marrying a foreigner. I was married in Sept. 79 to a New Zealander in Switzerland and signed a declaration. If I had not, I would have been stateless! Two years later I also had to get a NZ passport for my 8 week old daughter so I could take her back to Switzerland in 1981. Not until 1988 could I apply for our daughter to become Swiss. And let's not forget that a swiss male could give his foreign wife swiss nationality when marrying her! Young people here in Australia are gobsmacked when I tell them all this.
Mes felicitations... Il ne faut pas oublier que beaucoup d´enfants (suisses et suissesses) ont perdu le droit a la nationalité a cause d´une loi (?) qu' y les écarte du fait d´etre nés de parents non mariés avant l´année 2006, et malgré l´abrogation (?) tous ses enfants restent discriminés (ma fille inclue). Combien de temps continueront les injustices provenant des dispositions machistes? Merci de votre attention