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Leserbriefe

05.08.2021

Die Mehrsprachigkeit im Schweizer Alltag nimmt zu

Es freut mich zu lesen, dass die Mehrsprachigkeit in der Schweiz zunimmt. Sprachen zu beherrschen bedeutet für mich Lebensqualität. Ich empfinde jede erlernte Sprache wie ein zusätzliches Zimmer im Haus, einen neuen Winkel mit einem anderen Ausblick auf die Welt. Täglich lese ich dank Internet Material auf Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch.

Walter Zweifel, Wellington, Neuseeland

Wir können über die Schweiz und ihre vier Sprachen reden, aber es ist schade, dass Deutsch in der Romandie in den ersten Schuljahren nicht auf dem Lehrplan steht. Ich lebe in Norwegen und meine beiden Kinder sprechen Französisch mit mir und Finnisch mit ihrer Mutter. Norwegisch und Englisch stehen ab dem Kindergarten auf dem Lehrplan.

Jean-Claude Burri, Norwegen

Für die Möglichkeit, zwischen den vier Sprachen Italienisch, Französisch, Hochdeutsch und Englisch problemlos «switchen» zu können, bin ich äusserst dankbar! Keine Frage, dass es meinen Horizont auch stetig erweitert hat. Schweizerdeutsch verstehe ich nicht – sorry! – und wünsche mir, dass zumindest in TV und Radio mehr Hochdeutsch gesprochen wird.

Maria Luisa Kupka, München, Deutschland

Ich wohne seit über 50 Jahre in Kopenhagen, bin mit einem Engländer verheiratet und unsere täglichen Sprache sind hauptsächlich Englisch und Dänisch. Trotzdem habe ich mein Berndeutsch nicht vergessen. Und Französisch bleibt meine zweite Muttersprache, die ich immer noch in der Alliance Française in Kopenhagen brauche. Wir Schweizerinnen und Schweizer haben alle gute Möglichkeit, unsere Sprachen zu gebrauchen, die uns ja quasi in die Wiege gelegt werden.

Margrith Moody-Zumstein, Dänemark

Viele schreiben ausgezeichnete Briefe und Artikel auf Deutsch, aber wenn es ans Sprechen geht, können sich die wenigsten korrekt und fliessend in Hochdeutsch unterhalten. Das ist nicht gut! Ich bin dafür, dass man mit Anderssprachigen Hochdeutsch spricht, auch wenn sie den Dialekt zum Teil verstehen. Sollen sich die Tessiner, Romands und Bündner in der deutschen Schweiz wirklich an all die Dialekte anpassen müssen? Wenn wir nach Italien reisen, wünschen wir uns auch ein korrektes Italienisch zu hören anstatt eines unverständlichen Dialekts.

Mena Cebolla-Huonder, Malaga, Spanien

Faszinierendes Thema! Zu Hause wird bei uns hauptsächlich Englisch, Schweizerdeutsch und zweierlei Chinesisch gesprochen, manchmal fast gleichzeitig. Persönlich finde ich es wichtig, dass Schweizer und Schweizerinnen nach wie vor mehr als eine Nationalsprache lernen. Die Mobilität zwischen mehreren Sprachen erweitert den Horizont, finde ich.

Otto Heim, HongKong

Warum die Schweizer Politik ein Corona-Sprechverbot für die Wissenschaft erwog

Es bereitet mir grosses Unbehagen, diesen Artikel zu lesen. Jede Art von politischer Entscheidung muss in einem demokratischen System transparent bleiben. Schon die Unsitte, Themen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu beraten, passt schlecht in mein Demokratieverständnis. Wer kann zu seiner Ansicht nicht stehen, wer traut sich nicht, zu sagen, was er denkt und wie er entscheidet? Von solchen Politikern mag ich meine Welt nicht bestimmen lassen. In der Forderung, einem Beratergremium das Reden zu verbieten, sehe ich meine Bedenken bestätigt.

Andreas Müller, Ellwangen, Deutschland

Es scheint mir wesentlich zu sein, dass die Stimmen der Wissenschaftler berücksichtigt werden, vor allem, wenn es sich um ein Thema von der Grössenordnung handelt, die wir erlebt haben. Die Politik steht per Definition im Dienste des Volkes und sollte dies auch bleiben. Daher sollte sie immer die Meinung von Wissenschaftlern in einem Bereich berücksichtigen, den unsere gewählten Volksvertreter nicht beherrschen.

Ralf Udo Krebs, Pasto, Kolumbien

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Kommentare :

  • user
    René H Bischof, Canada 05.08.2021 um 16:46

    During my Rekruten Schule in Bülach during spring 1963 one of the Italian speaking Recruits had a problem to be fixed by the Fourier. Neither one spoke the others language but they both had enough English to solve the problem. 1963 !! Nothing new now in 2021.


    The biggest problem with learning a second language in school is the emphasis on proper spelling and grammar. Actually using the language doesn't go beyond the class room. I clearly remember everybody getting excited about finally learning something new - French. After learning twice about the cave dwellers and the French Revolution (!). But the excitement only lasted a few months and we hated it with a passion. I can still hear our old teacher saying "continue......." to dead silence in the room. Finally one name was mentioned and 24 boys heaved a great sigh of relieve while one had to face the task. How do you learn in this fashion. I am not the only one with this opinion. Eugen talks about in his book, remember?


    English was far better. The "book" was more sensible. Once it became clear that the subject was not required all the farm boys vanished and we wound up with only about 15 boys. Spelling was still required but our young teacher used conservation to make it more interesting. I was actually able to help some tourists as a teenager.


    Any language can be learned with the 250 most common words. Concentrate on those, the rest will come with usage. Read in the new language and you'll learn the spelling too.

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