Weltweit ältester Eiskern auf dem Weg nach Bern
In der Antarktis ist es einem europäischen Forschungsteam Anfang 2025 gelungen, 2800 Meter in die Tiefe bis auf das Grundgestein zu bohren. Dieser durchgehende Eiskern ermöglicht eine noch nie dagewesene Aufzeichnung der Klimageschichte, die über 1,2 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Die ersten Analysen deuten darauf hin, dass in einem Meter Eis mehr als 13 000 Jahre an Klimadaten komprimiert sind.
An dem von der EU finanzierten Projekt «Beyond EPICA» ist auch die Universität Bern beteiligt. Ihre Abteilung für Klima- und Umweltphysik ist spezialisiert auf die Analyse von Treibhausgasen, die sich in den im Eis eingeschlossenen Luftblasen finden. «Wir können im Herbst mit unseren Untersuchungen starten», freut sich Klimaphysiker Hubertus Fischer. Er erhofft sich neue Erkenntnisse zum Zyklus der Eiszeiten. «Vor 1,5 Millionen Jahren gab es alle 40 000 Jahre eine Eiszeit, später verlangsamte sich dieser Zyklus bekanntlich auf 100 000 Jahre.»
Die Forschenden möchten herausfinden, was die Gründe dafür waren – dabei seien die Treibhausgase «die üblichen Verdächtigen», wie Fischer sagt. «Wenn wir das Klimasystem der Vergangenheit noch besser verstehen, ermöglicht dies präzisere Vorhersagen für die Zukunft.»
Kühlraum für -50 °C nötig
Die wertvolle Fracht wird im Laufe des Sommers in Bern erwartet. Die Uni Bern baute dazu extra einen neuen Kühlraum für Temperaturen von minus 50 °C ein. Bislang konnten Eisproben in Bern bei minus 25 °C gelagert werden. «Für bestimmte Messungen muss das Eis sehr kalt gelagert werden, damit es sich nicht verändert», erklärt der Wissenschaftler. Eine Notstromversorgung sichert die Kühlkette im Falle eines Blackouts.
In der Antarktis zersägten die Forschenden den Bohrkern bereits in ein Meter lange Stücke, bevor das Eis bei -50 °C über den Atlantik und das Mittelmeer nach Italien verschifft wurde – quer durch tropische Breitengrade mit hohen Lufttemperaturen. Weiter ging es auf dem Landweg ins norddeutsche Bremerhaven, wo die Proben im Eislabor des Alfred-Wegener-Institutes weiter «filetiert» werden, bevor sie europaweit an die beteiligten Forschungsinstitutionen verteilt werden – auch nach Bern.
(TP)
www.beyondepica.eu
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Kommentare :
A mon avis, la Bible est toujours le bon point de départ pour notre réflexion sur les âges du passé. La Suisse étant (ou ayant été) un pays chrétien, je me permets ce commentaire que je sais «audacieux» pour beaucoup.
Des vérités absolues car «scientifiquement établies et fondées» sont parfois remises en cause subitement. Si la Bible était un livre de science (séculière), on la mettrait au panier au bout de 15 ans. Mais la Bible contient tout de même des données scientifiques, … parfois relatives au climat. Par exemple, l'apocalypse montre que des «hommes furent brûlés par une grande chaleur», le livre de Job parle des «dépôts de grêle, ... en réserve pour les temps de détresse, pour les jours de guerre et de bataille». Certaines de ces données bibliques - scientifiques - se sont avérées justes et précises avant que le consensus scientifique ne les découvre et accepte, au cours de nos dernières décennies. Je cite par exemple les «sources d'eau» dans les profondeurs des mers (encore le livre de Job). Bref, là n'est pas le sujet de l'article, mais je signale simplement que nombre de scientifiques reconnus ne croient plus au millions d'années d'évolution, mais se fient aux Écritures et n'ont pas honte de le dire. Et ce ne sont pas des obscurantistes, mais des chercheurs ouverts qui peuvent soutenir scientifiquement leurs travaux.
PS: Ma mère et moi apprécions et soutenons votre Revue. Merci.
Kompliment zu dieser umfassenden Aufgabe und für diesen interessanten Artikel.
Wie ersichtlich sind auch bei uns in der Schweiz junge Gletscher. Denn das ist ja auch ersichtlich aus den Römerpfaden, die nun gelegentlich unter den schmerzenden Gletscher auftauchen.
Im Herbst 2023 gelang am nahegelegenen Lyskamm eine weitere Bohrung bis auf 100 Meter Tiefe. Dieses Eis ist mit geschätzten 150 bis 200 Jahren jedoch deutlich jünger.