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Die Schweizerschulen im Ausland

19.12.2025 – Ruth von Gunten

Gegenwärtig müssen sich die Schweizerschulen im Ausland und ihr Dachverband educationsuisse verstärkt Sorgen um ihre Zukunft machen. Die vom Bund vorgeschlagenen Sparmassnahmen gefährden ihre Existenz rund um den Globus.

Die 17 vom Bund anerkannten Schweizerschulen im Ausland befinden sich in zehn Ländern, verteilt auf drei Kontinente. Gegründet wurden sie einst von den Auslandschweizergemeinschaften vor Ort. Heute legt das Schweizerschulengesetz die Vorgaben zur Anerkennung der Schulen fest. Das Bundesamt für Kultur ist für das Dossier Schweizerschulen im Ausland innerhalb der Bundesverwaltung und für die Berechnung der Subventionsbeiträge zuständig. Jede Schule hat auch einen Patronatskanton, der die pädagogische Beratung und Aufsicht innehat.

Die Aufgaben der Schweizerschulen im Ausland umfassen nicht nur einen zweisprachigen Unterricht nach Schweizer Lehrplan, sondern auch die Förderung der schweizerischen Kultur und die Unterstützung der Bindung zwischen jungen Auslandschweizer:innen und ihrer Heimat. Auch sollen sie multikulturelle Begegnungsorte sein.

Bildung nach Vorgaben und Lehrplan der Eidgenossenschaft: Schweizerschulalltag – in Barcelona, Spanien. Foto educationsuisse

Heinz Rhyn, Präsident educationsuisse, sagt: «Wer eine Schweizerschule im Ausland besucht, profitiert nicht nur von der Qualität der Schule und des Unterrichts nach Lehrplan und Anforderungen der Schweiz, sondern erlernt zugleich mehrere Sprachen und lernt verschiedene Kulturen kennen. Schweizer Werte und Horizonterweiterung, Innovation und Vernetzung, Brückenbauen und Gemeinschaftstärken, das lernen die Schüler:innen in den Schweizerschulen zusätzlich zum schulischen Kompetenzerwerb. Die Abschlüsse der Schweizerschulen sind auf allen Ebenen anerkannt. Wer also mit Maturität abschliesst, kann auch an Schweizer Universitäten das Studium aufnehmen.»

Seit der Gründung seiner Vorgängerorganisation hat sich der Dachverband educationsuisse zu einer zentralen Schnittstelle im Netzwerk der Schulen und zur Interessensvertretung gegenüber Behörden und Politik in der Schweiz entwickelt. Seine Hauptaufgaben umfassen die Förderung und Vernetzung der Schulen, die Beratung und Unterstützung der Absolvent:innen dieser Schulen und allgemein von jungen Auslandschweizer:innen bei der Suche nach einer postobligatorischen Ausbildung in der Schweiz. Educationsuisse ist auch Arbeitgeber von Schweizer Lehrpersonen an den Schweizerschulen in Europa.

Mehrheitlich durch Elternbeiträge finanziert, sind die Schweizerschulen Botschafterinnen der Schweiz im Gastland, indem sie die schweizerische Bildung und Werte vermitteln und die Verbindung zwischen der Schweiz und dem Ausland stärken. Diese lang bewährte Präsenz würde durch die einschneidende Reduktion der Subventionen gefährdet und die jahrzehntelange Vernetzungs- und Aufbauarbeit zunichte gemacht.