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Claude Longchamp

28.09.2016 – Marko Lehtinen

Wie viele Sonntage sind wir nicht vor dem Fernseher gesessen und haben den Analysen dieses adretten Herrn, der ausnahmslos mit Fliege vor die Kamera tritt, gelauscht. Wir mögen ihn in seiner Mischung aus strenger Eleganz, welche die Fliege suggeriert, und der ihm ganz eigenen Gemütlichkeit. Wenn Claude Longchamps die neusten Abstimmungsergebnisse am Schweizer Fernsehen seziert, sehen wir in ihm stets diesen etwas wohlgenährten Mann mit der Ausstrahlung eines Beizenwirtes, der zugleich überaus eloquent, treffend und fachkundig die Hochrechnungen kommentiert. Welch interessante Erscheinung!

Claude Longchamps gehört seit Jahren zum festen Inventar des Schweizer Fernsehens, wenn es um Abstimmungen und Wahlen geht. Ein Wahlsonntag ohne den Hochschuldozenten und Demoskopen aus Freiburg? Undenkbar. Doch das dürfte sich nun ändern, denn der 59-jährige Politologe und Historiker hat beschlossen, kürzer zu treten. Bisher war er als Leiter seines Forschungsinstituts GfS Bern omnipräsent, jetzt will Longchamps die Firma abgeben. Bis 2019 noch soll er Verwaltungsratspräsident bleiben, die operative Leitung hat er bereits am vergangenen 1. Mai den Geschäftsleitungsmitgliedern Urs Bieri und Lukas Golder übergeben.

Für uns heisst das, dass wir uns künftig auf Wahlsonntage ohne den Mann mit der Fliege einstellen müssen. Longchamps seinerseits will sich im nächsten Jahr für eine Weile von der Schweizer Politlandschaft verabschieden und, wie er gegenüber dem Magazin «Bilanz» sagt, auf eine längere Weltreise gehen.

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