E-Voting der Post soll ab 2023 funktionieren

Die Auslandschweizer-Organisation, SwissCommunity, begrüsst das 1. Audit des E-Voting-Systems der Schweizerischen Post. Insbesondere für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer ist es äusserst wichtig, elektronisch wählen und abstimmen zu können. Zu oft gehen Abstimmungsunterlagen verloren oder treffen an ausländischen Destinationen zu spät ein. Erste Ergebnisse von Prüfberichten sichern nun die Qualität des Systems.
 

Unabhängige, von der Bundesverwaltung mandatierte Fachpersonen aus aller Welt, die in Wissenschaft und Industrie tätig sind, haben von Juli 2021 bis Februar 2022 eine Betaversion des Post-Systems zur elektronischen Stimmabgabe getestet. Parallel dazu hatte die Post die ethische Hackerszene sowie internationale Fachpersonen der Kryptografie eingeladen, die Betaversion des Systems herauszufordern. Hierzu trafen 130 Prüfberichte ein.

Die Testpersonen attestieren der vorläufigen Version des E-Voting-Systems eine gute Qualität, entdeckten jedoch auch einige Mängel. Sämtliche eingegangene Analysen und Befunde zu den öffentlich aufgelegten Systemdokumenten machen es möglich, dass in der Schweiz ein E-Voting entsteht, das hohen Ansprüchen gerecht werden kann.

Die festgestellten Mängel sollen unter anderem das kryptografische Protokoll betreffen, das es erlaubt, die Nutzerin und den Nutzer zu verifizieren, ohne das Stimmgeheimnis zu verletzen. Nach Abschluss der ersten Prüfrunde wird das System nun noch besser dokumentiert und optimiert. Damit geht das innovative Projekt der Post in die nächste Entwicklungsphase.

Die Lancierung des E-Voting ist für 2023 vorgesehen. Die Auslandschweizer-Organisation begrüsst eine rasche Inbetriebnahme, weil damit eine mehrjährige Forderung der im Ausland lebenden Schweizer:innen in Erfüllung gehen wird.