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SBB mit Rekordzahlen – und einem tiefen Fall

25.05.2020 – Marc Lettau

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) transportierten letztes Jahr so viele Fahrgäste wie noch nie: 1,32 Millionen pro Tag. Gleichzeitig sind die Rekordzahlen schon verblasst: Wegen der Corona-Krise brach das Passagieraufkommen ab Anfang März 2020 völlig ein. Der Fahrplan wurde massiv ausgedünnt. Etliche Verbindungen in Nachbarländer wurden ganz eingestellt.

Wärmster Winter seit 1755

Das Observatorium in Binningen (BL) erfasst seit 1755 Klimadaten und ist die älteste Messstation der Schweiz. Im Winter 2019/2020 stellte das Observatorium fest, was auch den viel jüngeren Messstellen nicht entgangen war: Der Winter 2019/2020 war in der Schweiz der wärmste seit Messbeginn. Er war 3,1 Grad wärmer als der Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Im «frostigen» Februar 2020 wurden in Binningen bis zu 20 Grad Celsius gemessen.

Schweizer Bauern leiden wegen Mäuseplage

Wühlmäuse wollen warme Winter: Sie finden so mehr Futter und vermehren sich viel schneller. In einigen Regionen der Schweiz ist im Frühling 2020 die Dichte auf bis zu 250 Wühl- respektive Schermäuse (Arvicola) pro Hektare Kulturland angestiegen. Agrarfachleute rechnen bei über 300 Tieren jeweils mit einem Totalschaden für die angebauten Kulturen. Besonders betroffen war das luzernische Entlebuch.

Curdin Orlik will «endlich frei sein»

Der erfolgreiche Schweizer Schwinger Curdin Orlik (27) steht nun öffentlich zu seiner Homosexualität. Er ist der erste aktive Schweizer Spitzensportler, der sein Coming-out wagt. Das ist bemerkenswert, weil die Schwingerszene als besonders wertkonservativ und traditionsbewusst gilt. Orlik gab an, er habe zu lange verdrängt, wer er wirklich sei, und wolle nun «endlich frei sein». Er unternehme den Schritt auch, weil er seinen eigenen Sohn nicht belügen wolle.

Wachsende Kriegsmaterialexporte

Weltweit steigen die Rüstungsexporte, auch jene aus der Schweiz. Mit Bewilligung des Bundes haben 2019 Schweizer Firmen Kriegsmaterial im Wert von 728 Millionen Franken an über 70 Länder verkauft. Das ist 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Parlament regt sich Widerstand gegen die Bewilligungspraxis des Bundes. Die Kritik dürfte anhalten, denn gemäss Recherchen der «Neuen Zürcher Zeitung» werden zunehmend auch kriegführende Länder mit Rüstungsgütern aus der Schweiz beliefert. Mehr dazu: ogy.de/exports

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