Menu
stage img
  • Briefkasten

Leserbriefe

03.04.2020

Mit Schweizer Pass in Hitlers Todeslagern

Ich wurde während des Zweiten Weltkriegs geboren und erinnere mich, dass mein Genfer Onkel aus einem KZ zurückkam. Ich weiss nicht, warum er dorthin geschickt wurde, er lebte damals mit seiner Familie in Frankreich. Es wurde nie darüber gesprochen. Im Geschichtsunterricht behandelten wir zuhauf Schweizer Schlachten und europäische Schlachten mit Schweizer Söldnern, kaum aber die Nazis – eine Schande! Ich finde es wichtig, dass heute darüber gesprochen wird, in einer Zeit, in der Rechtsextremismus sich in Europa und darüber hinaus wieder ausbreitet. Danke für diesen Artikel! Ich hoffe, dass die Regierung nach den Bemühungen von Bundesrätin Sommaruga zur Anerkennung der Auswirkungen des Holocausts auf Schweizer Bürger den Bau einer Gedenkstätte unterstützt – sie soll stets an die Schande dieses dunklen Kapitels unserer Geschichte erinnern.

Joelle Mann, Oxford, Grossbritannien

Das ist eine grossartige journalistische Arbeit. Sicherlich hätte sie schon viel früher gemacht werden sollen. Aber vor dem Hintergrund der vielen ausländerfeindlichen und antisemitischen Aktivitäten in so vielen Ländern ist es wichtig, die Geschichte überhaupt öffentlich zu machen. Bei der Umsetzung der Idee des digitalen Mahnmales könnte sich die Schweizer Regierung ja anschliessen und sich finanziell beteiligen. Vielleicht fällt es dann ja auch leichter, sich für das Geschehene zu entschuldigen.

Martin Schlatter-Roggenkamp, Niederlande

Vielen Dank für diesen Beitrag. Die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit darf niemals enden.

Swen Ruhnke, Hamburg, Deutschland

Ein grossartiger Artikel! Als Kind der 80er wusste ich das nicht. Aber besser aus der Vergangenheit lernen, als Schuldige suchen. Ich hoffe, die Geschichte dieses dunklen Kapitels bleibt stets in Erinnerung und wird weitererzählt, damit seine Opfer und Helden nicht vergessen werden.

Sofie Rytz, Schottland

Aufs Risiko hin, eine Tirade vom Stapel zu lassen: Es ist an der Zeit, die Seite im Geschichtsbuch umzublättern. Keiner stellt die Verbrechen an Mitmenschen in Deutschland von 1933–1945 in Frage. Seit 1945 sind 75 Jahre vergangen. Die Nazi-Keule, welche zwischenzeitlich schon in dritter Generation über deutschen Kindergärten und Klassenzimmer geschwungen wird, erzeugt nicht Verständnis, sondern einen Minderwertigkeitskomplex und gehört – wie andere Kriegsbeile – vergraben.

Peter Fässler, Vientiane, Laos

Heute sagt man oft: Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Die Annahme, dass jeder zum Gutmenschen wird, nur weil er etwas über vergangene Gräueltaten lernt, ist lächerlich, einfach nur Quatsch! In den USA gehen schwarze und weisse Kinder zusammen zur Schule und kennen die Geschichte nicht. Sie werden Freunde, spielen miteinander und kümmern sich nicht um die Hautfarbe – oder sind sich deren nicht einmal bewusst. Dann erfahren sie im Unterricht von der Sklaverei und der Misshandlung ihrer Urgrosseltern, und so lernen sie, entrüstet und nachtragend zu werden.

Christopher Egli, Devon, USA

Vielen Dank für diesen grossartigen Beitrag! Auch wenn wir nicht aus unseren Fehlern in der Vergangenheit lernen, müssen wir doch immer wieder daran erinnert werden. Eine Art digitale Gedenkstätte zu schaffen wäre eine starke und schöne Idee!

Crystina Wyler, Virginia, USA

In eigener Sache:

Max Spring

Die besten Pressezeichnungen des Jahres 2019: Das zeigte von Dezember bis Februar die Ausstellung «Gezeichnet 2019» im Museum für Kommunikation in Bern. Mitten unter den herausragenden Werken der 50 führenden Schweizer Cartoonisten: das von Max Spring geschaffene Cover der Wahl- ausgabe der «Schweizer Revue» (6/2019). Und: In den Besprechungen der Schweizer Medien der Ausstellung «Gezeichnet 2019» war Springs augenzwinkernde Kommentierung des grünen Wahlerfolgs eines der besonders oft ins Bild gerückten Beispiele.

(MUL)

 

Die Kunst des Übersetzens

Geschrieben werden die meisten Texte der «Schweizer Revue» in deutscher oder französischer Sprache. Doch unterbreitet werden sie der Leserschaft letztendlich in vier Sprachen. Kurz: Ohne die sorgsame Übertragung unserer Texte durch die Übersetzungsagentur SwissGlobal wäre die «Revue» nicht, was sie ist. Nun hat SwissGlobal über die Eigenheiten des Schweizerdeutschen und des Englischen sinniert. Gerne machen wir die beiden aufschlussreichen und anregenden Sprachbetrachtungen unserer Leserschaft online zugänglich.

Sprachbetrachtung zum Schweizerdeutschen: ogy.de/helvetismen

Sprachbetrachtung zum Englischen: ogy.de/the-uk-us-divide

Comments

×

First name, surname and place/country of residence is required

Enter valid name

Valid email is required!

valid email address required

Comment is required!

Comment rules have to be accepted.

Please accept

* These fields are required.

Comments :

  • user
    Franz Stoll, Davao City, Philippinen 29.06.2020 At 04:24
    Ich bin froh dass es zB. die Schweizer Revue auch online gibt und ich so die Zeitschrift lesen kann, hier in den Philippinen.
    Muehe habe ich mit der Post, obwohl ich extra ein Postfach gemietet habe gelangen meine Post meistens zu spaet oder werden sogar als versehen in ein anderes Fach gesteckt oder kommen ueberhaupt nicht an.
    Desswegen kann ich auch nicht mehr aktiv an meinem Stimm & Wahlrecht teilnehmen da mein Wahlzettel zu spaet in der Schweiz eintreffen wuerde.
    Ich war desshalb enttaeuscht als die online Stimmabgabe eingestellt wurde und bin sauer dass es solange dauert um ein neues System zu finden aus der Angst um Manipulation.
    Aber was ist denn noch sicher Heutzutage?
    Nun hatte ich auch ein sehr verhaengnisvolles Beispiel was passieren kann wenn die Post nicht funktioniert und man von ihr Abhaengig ist.
    Ich habe meine diesjaehrige Lebensbescheinigung schon im Maerz bei der Schweizer Botschaft abgegeben, noch bevor auch hier ein Lockdown stafffand.
    Diese sollte ich bis spaetestens ende Mai an die AHV Genf eingereicht haben.
    Nun als im Juni meine Rente nicht eintraf geriet ich in Panik, da ich auf diese Angewiesen bin weil ich keine andere Unterstuetzung habe.
    So habe ich der AHV als auch der Botschaft ein Mail geschrieben.
    Dabei erfuhr ich dass meine Lebensbescheinigung vermisst wird, aber durch die Hilfe der Botschaft wurde dies wieder bereinigt und ich erheilt von der AHV eine Nachzahlung und bin wieder im System aufgelistet fuer weiter Zahlungen.
    Ich danke dem sofortigen Handeln von Botschaft und AHV und sehe wie froh man sein kann dass es ein Internet gibt.
    PS. Mein Postfach ist seit Maerz leer und man sagte mir am Postschalter auf meine Nachfrage dass seit Maerz keine Post mehr von Manila einging.
    Show Translation
  • user
    Bernard Zgraggen, los llanos de Ariadane, La Palma 14.04.2020 At 17:43
    Ich finde man sollte sich mit den aktuellen Themen befassen...wie soll man mit so grossen Lügen der Politik und derzeit (Pandemie Situation) reagieren, die unsere Freiheit und unsere Rede- und Reisefreiheit so einschränken, dass wir eingesperrt bleiben müssen und sogar alle Beiträge gelöscht werden die den Globalisten nicht passen? Wie wichtig sind solche Themen gegenüber einer Ablenkung mit einem Wolfsartikel!? Hilft das der Menschheit die früher noch glaubten mit verbundenen Augen, dass die Nachrichten uns reell informieren und nicht desinformieten da die Medien den Eliten gehören und die Politiker langsam auch? Siehe... Man muss sich vor fertiggestellten Tatsachen wie 5G der anscheinend schon im Ausbau war abstimmen was von Bern aus schon über unsere Köpfe bestimmt wurde um unsere Gesundheit nicht noch mehr zu gefährden da Grosskonzerne zusammen mit der Pharma die Macht haben auf der ganzen Welt zu bestimmen, was für uns gut ist oder auch nicht... Die nur dem Mammon dienen und nicht den Menschen, die Priorität Nr. 1 sein sollten??? Wo bleibt die Ethik und Demokratie? Wenn man abstimmen darf, werden die Texte so für jeden Menschen der Jura nicht studiert hat unverständlich und kompliziert geschrieben, dass anderen vorgegeben wird, damit man ja das wählt, was andere schon lange beschlossen haben: Der Ständerat oder was auch immer für eine Institution eingesetzt wird, würde ein Ja oder Nein empfehlen!? Wie bitte? Wo bleibt bitte die Demokratie!? Die meisten, die wie ich auch selber diese komplizierten Formulierungen nicht verstehen, wählen dann automatisch, was einem vorgegeben wurde, da man sich eine eigene Meinung nicht bilden kann, was man nicht verstehen kann... Das ist so wie wenn man auf einer Fremdsprache einen Vertrag unterschreibt wo man nichts versteht, der Übersetzer einem das Kleingedruckte nicht übersetzt und sagt das ist alles OK, unterschreiben Sie mal... Ist das nicht schon mal jedem mindestens ein Mal passiert in seinem Leben? Es ist nur wie ich denke... Habe meine Meinungsfreiheit geäussert... Muss ich jetzt dafür bestraft werden, dass ich meine freie Meinungsäusserung gesagt habe? Vielleicht ist mir das einfach eingefallen und nicht mehr meine ganzen Sinne zusammen habe, während des ganzen eingesperrten Wahnsinns einiger Leute, die glauben, mehr Macht über uns zu haben weil man ihnen das mit Brainwashing eingetrichtert hat!? Bleibe dir selber treu, denn im Moment werden die Tage "des Jüngsten Gerichts" voll durchgezogen... Ich glaube an Ethik, Licht und Liebe, bin auch nicht unfehlbar aber kneble Leute nicht, um meine Unzufriedenheit und Macht zu befriedigen und mir Vorteile über Menschen die sich nicht wehren können über den Tisch zu ziehen und zu foltern!!! Das geht schon ins psychische Foltern über? Wünsche Ihnen allen viel Mut und Liebe und Licht, um auf einem vernünftigen Weg mit seinen Mitmenschen umzugehen... Denn es kommt immer alles auf einen zurück... Das sind kosmische Gesetze, die ich nicht erfunden habe.. Wünsche allen noch einen schönen Ostertag und jetzt hat man ja mehr Zeit nachzudenken was man uns allen mit sehr viel Mühe versucht hat uns das Nachdenken und die Selbstverantwortung anzunehmen, damit wir gute Sklaven fürs System bleiben. Vergessen Sie den Film "Matrix" nicht... Würde es jedem empfehlen, damit er meine Ansichten besser verstehen kann und sich selber auch. Es lebe die Demokratie und die bis jetzt einigermassen gerechte Schweiz... Da wir immer ein bisschen hinterherhinken, können wir aus den Fehlern der anderen lernen. Jetzt sind wir gezwungenermassen dabei und können die Vorinfo und falschen Entscheidungen der anderen Länder abwarten... Der anderen um gescheitere und bessere Entscheidungen zu treffen.. Jetzt ist es Zeit: Einer für alle und alle für einen zu sein... Nur wenn wir uns zusammentun, werden wir gut davonkommen... Wir dürfen niemanden alleine und zurück lassen.. Denn wir sitzen alle im "gleichen Boot". Nur wenn das Volk und das Land und die Grundgesetze Hand in Hand durchwegs einstimmen, werden wir siegen. Es würde mich freuen, dass alle am gleichen Strang ziehen! Menschen zuerst, nachher das Geld!!!! Tschüss
    Show Translation
    • user
      Arye Ophir, Israel 22.04.2020 At 12:58
      Ganz einverstanden, Herr Zraggen: ALLE an einem Strange ziehen! Nur eben gehen die Meinungen bezüglich der Zugrichtung teilweise weit auseinander. Verständlich, weil was wir bisher genau wissen bezüglich des Virus, zeigt, dass er keinesfalls die Absicht hegt, nach unserer Musik zu Tanzen - um das mal so zu sagen. Jedenfalls ohne viel, viel Geld und Kapitalopfer geht das alles nicht und die in Schöngeistwatte gepackte Zivilisation wird da einiges unter Schmerzen von Neuem lernen müssen, was sie in unserer Egohappygesellschaft leider vergessen hat, weil mit dem Corana-Virus kommt auch der Pleite-Geier. Der Wolf ist da meines bescheidenen Wissens nach jedenfalls absolut unschuldig und hat es nicht leicht in unserer Märchenwelt. Kann nur Hoffen, dass die Menschheit aus der Coranaepidemie tatsächlich lernt, wo die wirklichen Werte liegen.
      Show Translation
  • user
    Therese Saladin, Emu Plains, Australia 28.03.2020 At 01:51
    Fewer children read books these days in any country. Digital is the go now. Years back here in New South Wales in Australia the premier challenged school kids in reading. Each school should compete with other schools and a price should be given. I an sure that would fix that problem. The Swiss German people are very unique, because We talk Schwitzerdeutsch that has its own grammar style . That is a language by itself and at school you spoke a different Language wghich is German and again a different grammar. No wonder the children are confused
    Show Translation
    • user
      Juta Bursey, Peterborough, Ontario, Canada 29.03.2020 At 01:13
      Growing up in CH my mother tongue was "Schwitzertutsch"and German
      was taught in school,few people can't understand that concept at all.
      Show Translation
top