Alois Josef Kretz, Australien

Was ist für dich Heimat?

Wenn man sich wohl fühlt, ist das ein Zeichen von Heimat. Der Ort, von dem ich sagen kann, «da bin ich daheim», ist Sydney. Hier kenne ich alle Nachbarn. Und wenn Freunde von mir ein typisches Schweizer Menü erwarten, gibt es Rösti. Auf die Schweiz deutet übrigens auch der Name meines Hauses hin: «Dierikon». 

Welche Musik weckt in dir heimatliche Gefühle?

Jodel-Lieder, wie Jodlerchörli Zulgtal Stiboder. 

Du und die Schweiz: Wie ist da derzeit der Beziehungsstatus? 

Ich habe sehr viel Kontakt mit Familie und Freunden. Unser Sohn und seine Familie wohnen in Luzern. Besuche ich die Schweiz, fühle ich mich ganz und gar nicht fremd. Was mich stört: In der Schweiz wird zu viel Land verbaut.

Wann gelingt es der Schweiz, dich zu ärgern? 

Wenn Leute über Abstimmungen reklamieren, aber selber nicht abstimmen.

In welcher Sprache träumst du? 

In beiden, Deutsch und Englisch. Im Alltag spreche ich – seit die Kinder weg sind – meistens Englisch. Meine Muttersprache ist Schwyzerdütsch. Meinen Kindern konnte ich eine schweizerische Landessprache vermitteln.

Welcher Wunsch beschäftigt dich derzeit stark? 

Dass ich noch vielmals in die Schweiz gehen kann.