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  • Puzzle

Christine Grieder, Neuseeland

25.08.2025

Die Fünfte Schweiz ist ein buntes, vielfältiges, vielsprachiges Puzzle aus weit über 800'000 Teilen. Das heutige Puzzleteilchen legt …

… Christine Grieder. Sie lebt seit über 30 Jahren in Neuseeland, besucht immer noch regelmässig die Schweiz und hilft – soviel sie gerade mag – im «Edwardian Village» unweit von Wakefield aus, das sie selber aufbauen half.

Foto ZVG

Konntest du deinen Kindern eine schweizerische Landessprache vermitteln?

Als wir in Neuseeland ankamen, war meine Jüngste zwei Jahre alt. Ich habe mit den Kindern besonders am Anfang nur Schweizerdeutsch gesprochen. Meine beiden älteren Kinder waren acht und neun Jahre alt. Heute spricht nur noch die Kleinste immer noch Schweizerdeutsch mit mir.

Und wie haben es die beiden Älteren mit dem Schweizerdeutschen?

Alle drei verstehen Schweizerdeutsch. Die beiden älteren Kinder antworten mir aber auf Englisch. Wir besuchen übrigens die Schweiz regelmässig und haben immer noch viel Kontakt mit unserer Familie in der Schweiz. Bei Besuchen hat meine Kleinste alle Leute mit «Du» angesprochen. Sie hatte keine Ahnung von der Höflichkeitsform, denn diese gibt es im Englischen so nicht.

Welche Musik weckt in dir heimatliche Gefühle?

In der Schweiz hatte ich keine besondere Liebe zur Ländlermusik. Als ich aber das erste Mal in Neuseeland Ländler im Radio hörte, bekam ich Heimweh. Mein Partner hört oft Melanie Oesch.
Stümpeler & Jodel-Time
Die grosse Show zum Muttertag

Nimmst du an Abstimmungen in der Schweiz teil – und wenn Ja: warum? 

Seit über 30 Jahren stimme ich immer noch in der Schweiz ab. Ich informiere mich über meine Schwester, das mitgelieferte Abstimmungsbüchlein und das Internet. Erst im Ausland habe ich gemerkt, wie toll direkte Demokratie ist. Man ist nicht einer einzigen Person ausgeliefert.

Du und die Schweiz: Wie ist da derzeit der Beziehungsstatus?

Ich fühle mich immer noch sehr als Schweizerin, ich fühle mich aber auch als Neuseeländerin. Ich hatte das Glück, dass ich während über 20 Jahren online in der Schweiz arbeiten konnte und auch Steuern in der Schweiz zahlte. Nun habe ich das Privileg, dass ich eine Schweizer AHV-Rente erhalte.

Was vermisst du aus der Schweiz am meisten?

Zu Beginn habe ich in Neuseeland die lange Geschichte vermisst, wie sie die Schweiz hat. 
Neuseeland ist ein sehr junges Land. Um meinem geschichtlichen Interesse gerecht zu werden, habe ich aber die Geschichte der ersten Einwanderer, die nach Neuseeland kamen, gründlich studiert. Ich habe dann über 50'000 Einträge in Wikitree gemacht. Es war faszinierend zu erforschen, wo die Leute herkamen und warum sie nach Neuseeland kamen. 

Was sonst prägt deinen Alltag in Neuseeland?

Vor über 20 Jahren habe ich auch angefangen, auf unserem Grundstück eine kleines «Edwardian Village» aufzubauen. Es nennt sich «Willow Bank Heritage Village». Alle Gebäude sind zwischen 10 und 30 Quadratmeter gross. Wir haben nun etwa 30 Shops (Bakery, General Store, School, Movie Theater, Freemason Lodge, Victorian Café). Meine Tochter und meine Schwiegertochter führen nun dieses Museum. Und ich helfe mit, soviel ich will.

 

Step back in time at Willow Bank Heritage Village, where history comes to life
«Willow Bank Heritage Village»

The Willow Bank Guest House
Die Villa im «Village»

Das «Village» in den Medien:
Harvesting happy memories of days gone by
The shared dream of building and living in Willow Bank Heritage Village
Stepping back into Edwardian times

 

 

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