SVP: Das Bauland in der Schweiz ist sehr teuer, weil das bebaubare Land knapp ist. Die zu hohe Zuwanderung erhöht die Nachfrage zusätzlich. Das verdichtete Bauen kann das Problem nur teilweise lösen, denn dazu kommen rigide Bauvorschriften, ein kompliziertes und langsames Bewilligungsverfahren sowie unsinnige Energievorschriften. Diese verteuern und verzögern die Beschaffung von alternativen und gangbaren Lösungen weiter. Die steigenden Zinsen sowie die Überregulierung des Vermietermarktes machen Bauinvestitionen weniger attraktiv. Ein grosser Teil des Problems ist hausgemacht, und wir könnten viel beeinflussen und aktiver zur Lösung beitragen.
SP: Profitorientierte Immobilienbesitzende und -firmen machen sich eine steigende Nachfrage zunutze und verlangen überrissene Mieten. Der Staat muss angesichts dieses Marktversagens eine aktivere Rolle spielen. Öffentlicher Grund und Boden soll grundsätzlich nicht an Private veräussert, sondern für angemessenen Wohnraum zu erschwinglichen Preisen sowie KMU im Baurecht zur Verfügung gestellt werden. Mittels Mietzinskontrollen sollen die Preisexplosionen gestoppt werden. Um die Überhitzung des Immobilienmarktes zu verhindern, ist zudem der Zugriff ausländischer Geldgeber, Konzerne oder Fonds auf Schweizer Immobilien einzuschränken.
FDP: Mehr Wohnungen, weniger Vorschriften! Bauen muss wieder attraktiver werden. Neubauten, Sanierungen von in die Jahre gekommenem Wohnraum mit Aufstockung/Verdichtung, die Umwandlung von nicht mehr benötigtem Büro- und Gewerbe- in Wohnraum: All das muss vereinfacht und erleichtert werden.
Die Mitte: Um den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung nach mehr Siedlungsraum zu begegnen, braucht es eine ganzheitliche Raum- und Arealentwicklung auf allen Staatsebenen. Als rasche Massnahmen spricht sich die Mitte dafür aus, Einsprachemöglichkeiten bei kleineren Bauvorhaben einzuschränken. Ausserdem hat sich die Mitte für eine Anpassung des Zweitwohnungsgesetzes eingesetzt.
Grüne: Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus: Wohnbaugenossenschaften orientieren sich an der Kostenmiete ohne Gewinnabsichten. Ihre Wohnungen sind langfristig preisgünstig. Genossenschaften schaffen zudem innovative, platzsparende Wohnformen wie Gemeinschaftsräume und Mehrgenerationensiedlungen, in denen die ältere Generation, wenn die Kinder ausgezogen sind, in eine kleinere Wohnung umzieht und die grössere Wohnung Familien zur Verfügung stellt. In den Tourismusregionen müssen zudem Ausnahmen bei der Beschränkung des Zweitwohnungsbaus abgeschafft und neue Ausnahmen bekämpft werden.
Grünliberale: Unsere Politik schafft mit einem Massnahmenbündel hochwertigen, nachhaltigen Wohnraum an den richtigen Orten, in angemessener Grösse und zu fairen Preisen. Eine massvolle Verdichtung ist notwendig, um der erhöhten Nachfrage nach Wohnraum nachzukommen. Die zu wenig flexiblen Lärmschutz-Vorgaben wirken blockierend und müssen rasch angepasst werden, gerade auch in grossen Städten. Dazu gibt es einen Gesetzesentwurf, der auf einen Vorstoss von uns zurückgeht. Allgemein brauchen wir eine wirksame, langfristige Raum-, Richt- und Nutzungsplanung, um eine hohe Siedlungsqualität mit kurzen Wegen und hochwertigem Lebensraum für Mensch und Natur zu erreichen.
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Ich lebe nun schon 7 Jahre im Norden Brasiliens in der Nähe Belems auf der Insel Mosqueiro. In Baia do Sol. Für mich wäre das e-Voting das einzig richtige. Ich habe die Dokumente der letzten Wahlen 3 Wochen nach der Wahl erhalten. Daher begrüsse ich das e-Voting. Oder wenn wir über das Konsulat informiert würden. GEHT AUCH schneller. Die Meinung der SVP, die Dokumente per Email zu erhalten und per Post zurück zu senden ist lachhaft. Wissen sie eigentlich, wie lange es dauert, bist ich eine Post aus der Schweiz erhalte? 3 bis 4 Wochen minimum. Zurücksenden dauert bis zu 5 Wochen. Also SVP, geht hinter eure Bücher und lernt endlich den Umgang mit uns Auslandschweizern. E-Voting ist für uns das Beste und ist effektive sicher.
Als Auslandschweizer ist man benachteiligt, das geht ganz klar hervor aus verschiedenen Dokumenten. Ich wohne in Frankreich und habe selbst erlebt, dass ich an der letzten Abstimmung nicht teilnehmen konnte.
Liebe Schweizer Revue, ganz herzlichen Dank und aufrichtiges Kompliment für die "grosse Wahlumfrage". Ich wüsste nicht wie man das besser machen könnte! Seit bald 10 Jahren lebe ich als Rentner in Spanien, und beteilige mich mittels den Abstimmungsunterlagen aktiv und aus Überzeugung an der direkten Demokratie. Von meiner letzten Wohngemeinde Frenkendorf BL bekomme ich jeweils das Couvert zugestellt. Da die Abstimmungstermine meist sehr knapp sind, würde ich es sehr schätzen, wenn (wie vorgeschlagen) die Schweizer Botschaft in Zukunft diese Aufgabe übernehmen könnte. - Sonnige Grüsse, Werner Imholz