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Leserbriefe

10.07.2019

Der fast zu erfolgreiche Schweizer Zivildienst

Wenn in einem Restaurant das Schnitzel nicht bestellt wird, weil die Pasta besser schmeckt, kann es nicht Ziel des Wirtes sein, die Pasta weniger schmackhaft zu machen. Nein, er muss der Ursache auf den Grund gehen, warum das Schnitzel nicht bestellt wird – und dieses verbessern. Also: Die Regierung in der Schweiz müsste sich bereits seit mehreren Jahrzehnten dringend überlegen, welches jetzt und in Zukunft die Aufgaben einer Armee in der Schweiz sind, und diese dann derart umbauen, dass sie wieder an Attraktivität gewinnt. Ja, ich habe vor über zwanzig Jahren auch Zivildienst gemacht, und zwar genau auch deshalb, weil ich nicht «mit dem Gewehr eine Brücke bewachen wollte». Schon damals war für mich der Militärdienst sehr unattraktiv im Vergleich mit den Aufgaben eines Zivi.

Tobias Munz, Hamburg, Deutschland

Ich habe beide Seiten gesehen. Ich habe meine Rekrutenschule (RS) als Sanitäter gemacht. Leider war unseren Vorgesetzten Sachen wie Zimmerordnung und Strammstehen oder uns grundlos anzubrüllen weit wichtiger als die Ausbildung zum Sanitäter. Darum konnten die meisten nach der RS nicht einmal einen anständigen Verband anlegen. Darum habe ich dann in den Zivildienst gewechselt. Ich habe diverse Zivildienst-Einsätze an verschiedenen Orten gemacht. Dabei konnte ich jeden Tag etwas bewegen und habe auch sehr viel gelernt. Ich komme daher zum eindeutigen Schluss, dass meine Zeit beim Zivildienst eindeutig ein Dienst am Vaterland war, meine Zeit beim Militär hingegen war es eindeutig nicht.

Marcel Ellenstein, Zürich

Lucens, der schmelzende Schweizer Reaktor

In der «Schweizer Revue» lese ich, dass es 1969 im Atomreaktor von Lucens zu einem GAU, einer Kernschmelze, gekommen ist. Das war mir nicht bewusst: Vielen Dank also für Ihre Aufklärung! Der Fall weckt eigene Erinnerungen. So wurde 1964 mit aller verfügbaren politischen Macht versucht, im St. Galler Rheintal in Rüthi – beim Hirschensprung – ein Atomkraftwerk durchzudrücken. Die damaligen Argumente: zwingende Notwendigkeit, genügend Kühlwasser aus dem Rhein, Schadensbegrenzung im Unglücksfall, da zur Hälfte das unmittelbar benachbarte Österreich betroffen wäre. Als aktiver Gegner solcher Pläne wurde man verunglimpft: als Landesverräter, Nestbeschmutzer, Fortschrittsverweigerer. Das war nicht mehr meine Schweiz und einer der Gründe, ins Ausland zu gehen.

Hanspeter Widrig, Stein, Deutschland

Das verschärfte Schweizer Waffenrecht

Mir sind die Ähnlichkeiten zwischen den USA und der Schweiz aufgefallen und ich habe realisiert, dass wir viele Probleme teilen, z. B. Waffenkontrolle und Handel. Wie in der Schweiz garantiert auch unsere Verfassung das Recht auf Waffenbesitz. Es gibt hier viele, die dieses Recht abschaffen oder stark regulieren möchten. Bitte denkt daran, dass jedes Land, das seinen Bürgern die Waffen wegnahm, sie zuerst registrierte. Ich war erstaunt und enttäuscht, dass ihr euch in dieser Sache den Wünschen der EU anpasst. Ich bitte meine Schweizer Freunde dringend, alle weiteren Versuche der EU, euch eure Souveränität und Unabhängigkeit zu nehmen, zurückzuweisen.

Ted Grob, Grafton, USA

Wahlrecht für Auslandschweizer unter Druck

Ich sehe das Wahlrecht für Auslandschweizer gleich wie die meisten Leserbriefeschreiber. Ich lebe seit 48 Jahren in Kanada und bin kanadischer Staatsbürger. Auch wenn ich gerne in Betracht ziehen würde, zurück in die Schweiz zu ziehen (Genf, wo ich aufgewachsen bin), glaube ich nicht, dass ich es mir angesichts der dortigen hohen Lebenskosten mit meiner hiesigen Rente leisten könnte. Deshalb denke ich, obwohl ich die News aus der Schweiz genau verfolge und die Abstimmungsunterlagen lese, die ich erhalte, dass es falsch wäre, wenn meine Stimme zu Themen gehört würde, die mich nicht betreffen und nie betreffen werden. Auch kann ich nicht behaupten, dass ich die Themen immer vollständig verstehen würde, ohne dort zu leben.

Werner Hohler, Winnipeg, Canada

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Comments :

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    Rosine Dessimoz, France 21.08.2019 At 10:53
    J'ai été choquée par les propos de M. Ted Grob qui prône la possession d'une arme, à tout un chacun, comme un droit à la souveraineté et a l'indépendance. Ou sont la souveraineté et l'indépendance à ce que chaque citoyen possède une arme? Les pays qui n'autorisent pas la vente libre des armes, leurs citoyens, sont-ils moins souverains, moins indépendants que les autres ??? Tuer, c'est le propre d'une arme! J'entends déjà certains qui retorqueront que c'est pour se protéger. De quoi ? De qui? Trap souvent de « protéger », l'on passe à « agresser », « agresseur ». Je peux comprendre que certaines professions puissent détenir une arme ; mais, est-il judicieux de mettre une arme, même enregistrée, dans toutes les mains? Chaque année, nous découvrons horrifies, et particulièrement aux USA, de nouveaux massacres d'innocents (dans les écoles, églises, concerts...) qui sont l'œuvre d'une personne possédant des armes et bien souvent des armes de guerre achetées librement. Est-ce cela que Monsieur Grob appelle le droit à la souveraineté et a l'indépendance ? Est-ce là l'image que, nous, les Suisses, voulons donner de notre pays ? En notre âme et conscience, avons-nous besoin de posséder une arme pour être souverains de notre destinée et de notre indépendance ?
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  • user
    Richard, Baer, Cannes FR (& Genève, CH) 29.07.2019 At 20:37
    La question sur le vote des Suisses de l'étranger revient invariablement, avec comme chaque fois ceux qui sont pour, et ceux qui sont contre. Pourtant ce sujet me semble extrêmement simple : Lorsqu'un Suisse qui réside en Suisse n'a pas de conviction, disons sur un point qui ne le concerne pas, il peut toujours voter blanc. De même un Suisse de l'étranger peut toujours voter blanc pour un sujet dont il n'est pas assez concerné, ou qui dépasse ses compétences. Mais pour un sujet qui le motive, très majoritairement il se fera un devoir de participer aux votations pour apporter une pierre à l'édifice. Et ceci est encore plus vrai lorsqu'un Suisse de l'étranger possède une résidence secondaire en Suisse, car il est alors directement confronté avec les conséquences des votations.
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  • user
    Peter Fässler - Nong Khai/Thailand 27.07.2019 At 15:48
    E-Voting im Gegenwind

    Banken haben das im Griff; jeder Internet-Shop hat das auch im Griff, die kantonalen Ratsstuben scheinbar nicht.
    Es wäre schon sehr vielen geholfen, wenn die Unterlagen sowie die Stimmrechtsausweise etc. per Email zugestellt würden. In vielen Fällen erhalte ich (lebe und arbeite seit 1985 in Thailand) NACH der Abstimmung - oder gar keine Post. Wenn die Unterlagen elektronisch zugestellt würden (Kreditkartenfirmen bringen es zustande, persönlich adressierte, passwortgesicherte Auszüge rechtzeitig zu verschicken - es geht also technisch), wären viele in der Lage, ihren "Senf rechtzeitig dazugeben zu können". Alles andere ist klar eine Verschandelung der Wähler und kostet unnötig viel Geld in gedruckten Unterlagen und Porti in alle Welt.
    Nur so halt etwas laut gedacht!
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