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Ein Wälzer mit filigranem Innenleben

11.12.2014 – Jürg Müller

Es ist ein gewichtiges Buch, in jeder Hinsicht. Zweieinhalb Kilogramm schwer ist «Die Geschichte der Schweiz», sie gilt in der allgemeinen Beurteilung als das Referenzwerk für die nächsten Jahrzehnte.

Unter der Leitung des Basler Historikers Georg Kreis stellt ein Autorenteam aus hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus allen Teilen der Schweiz die Landesgeschichte unter Beachtung des neusten Forschungsstandes dar. Vor uns liegt ein Werk (leider nur auf Deutsch), das viele Bedürfnisse abdeckt: Nachschlagewerk und Lehrmittel für Dozierende und Studierende, aber auch ein gut lesbares Buch für interessierte Laien, das ohne Fachjargon auskommt; und wo es nicht anders geht, werden Begriffe in einem Glossar kurz und bündig erklärt. 

Das Werk ist chronologisch aufgebaut und besinnt sich auf die klassische Politikgeschichte, ohne die anderen Ansätze (Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Frauengeschichte etc.) zu vernachlässigen. 22 Querschnittthemen werden zusätzlich als Essays eingestreut, so etwa «Familie und Verwandtschaft», «Fremde in der Schweiz», «Neutralität und Neutralitäten», «Alpen, Tourismus, Fremdenverkehr», «Die Schweizer Armee 1803 bis 2011». Hervorragend sind die gestalterischen Qualitäten: Die Illustrationen, Karten und Grafiken bewegen sich auf höchstem Niveau und bieten eine Fülle zusätzlicher Informationen. Gleichzeitig lockern sie den Text auf, lassen den umfangreichen Wälzer beinahe filigran erscheinen und laden dazu ein, mit Gewinn auch irgendwo mitten im Buch herumzustöbern.

Georg Kreis (Hrsg.): «Die Geschichte der Schweiz»; Schwabe-Verlag Basel 2014; 645 Seiten, CHF 139.–

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