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  • Natur und Umwelt

Die Energiewende bringt in der Schweiz das Ende für eine Million Gas- und Ölheizungen

07.10.2022 – STÉPHANE HERZOG

Die Klimakrise verlangt die Abkehr von Öl- und Gasheizungen. Technische Lösungen existieren bereits, aber es fehlen Arbeitskräfte und Material. Deshalb werden immer noch Tausende neue mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizungen installiert.

Rund eine Million Öl- und Gasheizungen in Schweizer Haushalten müssen durch Wärmepumpen, Erdsonden oder – ausserhalb der Städte – durch Holzheizungen ersetzt werden. Dadurch würden die CO2-Emissionen um ungefähr 30 Prozent sinken. «Der Entscheid für die Wärmepumpe drängt sich auf, denn mit ihr lässt sich eine Ölheizung auf einfache Weise ersetzen. Ein weiterer Aspekt der Energiesanierungen ist der politische: Wir erkennen jetzt, dass wir nicht länger von fossilen Energieträgern aus dem Ausland abhängig sein sollten», fasst Stéphane Genoud, Professor für Energiemanagement der Walliser Fachhochschule, zusammen.

Immer mehr Kantone schreiben in ihren Gesetzen den Ersatz von Öl- und Gasheizungen durch nachhaltige Systeme vor. Aber ein Teil der Bevölkerung schaut in erster Linie aufs Portemonnaie. 2021 wurden immer noch über 17 000 neue Heizungen mit fossilen Brennstoffen eingebaut – gegenüber 33 000 Wärmepumpen. Heizungsfirmen haben in Erwartung der Gesetzesverschärfungen ohne zu zögern neue Ölheizungen zu Tiefpreisen als Ersatz für alte angeboten. Der Trend war in Glarus, St. Gallen und Zürich besonders ausgeprägt. «Die Zeche dafür werden zukünftige Generationen zahlen, denn diese Heizungen werden noch ein Vierteljahrhundert lang Öl verbrennen», sagt Stéphane Genoud. Der ehemalige Elektromonteur schätzt, dass die CO2-Emissionen in der Schweiz und der Welt bis 2050 zu einer Erwärmung von 3 bis 4 Grad führen werden – mit noch nicht abschätzbaren Folgen.

Die Wärmepumpe steht im Mittelpunkt der Energiewende

Das wichtigste Instrument der Energiewende ist die Wärmepumpe. Das Gerät extrahiert Wärme aus Flüssigkeit oder Luft und ist heute in etwa einem von fünf Gebäuden in der Schweiz eingebaut. Der Einbau wird vom Bund, den Kantonen und einigen Gemeinden gefördert. «Aus einer Kilowattstunde Strom produziert eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe bis zu 4,5 Kilowattstunden Wärmeenergie. Die Lösung behält also auch bei steigenden Stromkosten ihre Berechtigung», erklärt François Guisan, Leiter eines Beratungs­unternehmens für nachhaltige Entwicklung in Genf. Im Idealfall wird das System durch Fotovoltaikaneele versorgt. In Genf verfügt zum Beispiel ein Mietshaus mit 260 Wohnungen über diesen Heizungstyp.

«Wir erkennen jetzt, dass wir nicht länger von fossilen Energieträgern aus dem Ausland abhängig sein sollten.»

Stéphane Genoud

Professor für Energiemanagement der Walliser Fachhochschule

«Wenn Heizungen alle 25 Jahre erneuert werden sollen, müsste die Erneuerungsquote 4 Prozent betragen. Sie beträgt jedoch aktuell nur 2,3 Prozent», rechnet Fabrice Rognon, Vorstandsmitglied der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, vor. Der Ingenieur verweist auch auf den Einbau von Ölheizungen in Neubauten. «Wenn wir null CO2-Emissionen erreichen wollen, dürfen wir keine einzige mit fossilen Brennstoffen befeuerte Heizung mehr installieren!»

Haushalte im Zangengriff der fossilen Energieträger

Die Sorge um die Kosten nachhaltiger Heizsysteme spielt hier eine entscheidende Rolle. «Gas- und Ölheizungen kosten zwar weniger, aber im Betrieb ist eine Wärmepumpe günstiger. Man sollte nicht vergessen, dass die Belastung der Haushalte durch die Kosten fossiler Energieträger hoch ist, denn die Preise steigen», fasst François Guisan zusammen. Der Spezialist hat kürzlich die Energiesanierung eines Herrenhauses ausserhalb der Stadt Genf geleitet. Die Heizung hatte jährlich 9000 Liter Öl verbraucht. Der Einbau einer Pellet-Holzheizung kostete 80 000 Franken. Die Vorteile: Sie wurde in der Schweiz hergestellt, Holz ist billiger als Öl und der Treibhausgasausstoss ist zehnmal geringer als derjenige fossiler Brennstoffe. Im Kanton Genf ist der Einbau von Ölheizungen seit 2022 verboten.

Die Kostenfrage bei Energiesanierungen betrifft selbstverständlich auch die Mieter. «Nach Sanierungen müssen die Mieten angehoben werden, was die Mieter ablehnen. Die Eigentümer müssen einsehen, dass sie zehn Jahre lang den Rückgang der Hypothekarzinsen nicht an die Mieter weitergegeben haben. Aber auch die Mieterschützer müssen nachgeben, um diesen Knoten zu lösen, denn letztlich ist die Sanierung günstiger als der Status quo», so Stéphane Genoud.

Aufwertung der Berufe im Bereich Energiesanierung

In der Schweiz herrscht ein Mangel an Fachkräften für die Ausführung der erforderlichen Arbeiten. «Es fehlen 300 000 Monteure», schätzt der Walliser Professor und weist auf ein von ihm entwickeltes Ausbildungsprogramm hin, das sich an junge diplomierte, aber arbeitslose Fachkräfte aus dem Maghreb richtet. «Nach einigen Jahren Arbeit in der Schweiz kehren sie mit neuen Fachkenntnissen und etwas Kapital nach Hause zurück.» Stéphane Genoud weist darauf hin, dass zahlreiche Berufe verschwinden werden. «Für Elektroautos wird es kaum noch Mechaniker brauchen, aber diese könnten dafür Solarpaneele installieren», meint er.

«Das Installieren von Wärmepumpen ist ein interessanter, gut bezahlter Beruf.»

Marc Muller

Chef eines auf Energiesanierungen spezialisierten Unternehmens in Yverdon

Marc Muller, Chef eines auf Energiesanierungen spezialisierten Unternehmens in Yverdon, stellt sich eine Art Mobilisierung vor: «Einem Soziologiestudenten, der nach Abschluss des Studiums eine Velotour um die Welt machen will, könnte vorgeschlagen werden, sich zum Zimmermann ausbilden zu lassen», meint er. Mit dem Hinweis darauf, dass die Wartefristen für Energiesanierungen an grossen Gebäuden bereits heute fünf bis acht Jahre betragen. Für Stéphane Genoud liegt es am Schweizer Bildungswesen, Berufe im Sanierungsbereich stärker zu fördern. «Das Installieren von Wärmepumpen ist ein interessanter, gut bezahlter Beruf», versichert er.

Das 2021 in der Abstimmung abgelehnte CO2-Gesetz sah Mechanismen zur Unterstützung von Sanierungsarbeiten vor. «Der Bund hätte Wärmepumpen in Chargen von 10 000 Stück kaufen müssen, so wie er es in der Pandemie mit den Masken machte», schlägt der Walliser Professor vor. Denn es droht auch eine Verknappung von Fotovoltaik-Paneelen und Dämmstoffen. Im April sprach sich die Umweltkommission des Nationalrats für einen indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative aus. Wie die Initiative verlangt der Gegenvorschlag eine lineare Senkung des Treibhausgasausstosses bis 2050 auf netto null. Der Gegenvorschlag regt dazu die Ausarbeitung eines mit 2 Milliarden Franken dotierten, zehn Jahre andauernden Sonderprogramms an, das den Ersatz von Heizungen mit fossilen Brennstoffen unterstützen und die Energiesanierung von Gebäuden vereinfachen soll.

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    Markus Braun, Deutschland 19.10.2022 At 01:12

    Solche Artikel können Sie sich sparen. Der Vergleich von 9000l Heizöl pro Jahr mit 80000 CHF Anschaffungskosten für eine Pelletheizung ist nichtssagend. Natürlich sind wir Patrioten und kaufen bevorzugt suisse. Aber bei normalen Heizölpreisen kann ich 10 Jahre lang heizen um die 80000 CHF zu verbrennen. Die explodierenden Holzpreise für die Pellets und die Anfälligkeit der Technologie wurden noch nicht einmal erwähnt. Einfach ein unsinniger Artikel.

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    A.Heggli, USA 18.10.2022 At 22:55

    So let me get this straight. The EU and NATO force the Swiss government, which is not a member of either EU or NATO, to go against their 117 years of political neutrality and denounce russia and putin, who provide cheap and plentiful natural gas to all of europe. Then EU and NATO get the US to bomb the pipeline which has been installed at great expense. And now would it be the EU trying to force the Swiss government to eliminate all gas heating in Switzerland and replace it with expensive new systems? Where will that money come from to create a new infrastructure for heating homes? Will the EU cover the cost? No, I doubt it. The Swiss will be left with the bill, in the cold. This relationship with the EU has become a money loss, not a gain. Perhaps it's time to leave the Schengen Agreement.

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    Önder Erdoğan, Çorum, Türkei 17.10.2022 At 13:08

    Je weniger wir von außen abhängig sind, desto besser. Das schlimmste Beispiel dafür erlebt die Welt im Russland-Ukraine-Krieg.Deshalb ist es am besten, Zukunftspläne ohne Zeitverlust zu schmieden.

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    Beat Schürmann/France/Nîmes 11.10.2022 At 11:56

    J'ai toujours l'impression qu'on ne montre du doigt que les propriétaires, locataires et consommateurs humains. On ne parle JAMAIS d'un gros problème concernant les rejets de CO2 dans l'atmosphère: le carburant des bateaux de transport (personnes et marchandises). C'est un carburant de très bas étage, visqueux et très peu raffiné, donc ... pas cher. Un lien très clair entre les gaz d’échappements des navires et plusieurs maladies cardiovasculaires et respiratoires a été établi par des recherches de l’université de Rostock et le centre de recherche sur l’environnement allemand Helmholzzentrum Munich. Une expérience menée par France Nature Environnement (FNE) et l’ONG allemande NABU, dans le port de Marseille, en 2015, puis en 2016 a mesuré 20 fois plus de particules ultrafines par centimètre cube dans le port (60 000 particules) que dans les quartiers éloignés de la mer. Ces émanations causent près de 60 000 morts, chaque année en Europe, et coûtent 58 milliards d’euros aux services de santé. Ces conséquences ne s´arrêtent pas à notre santé, cette pollution s´attaque aussi à la planète en entraînant une dégradation de la qualité des sols et de l’eau.


    Nous, propriétaires et locataires, continuons à œuvrer, plus ou moins de bon gré, à la diminution des émissions de CO2. On nous en demandera toujours plus, sous prétexte que nous n'en faisons pas assez. Si les gros pollueurs ne sont pas aussi mis à contribution, on nous dira toujours que nous n'en n'avons pas fait suffisamment? J'ai la désagréable impression que les "règles du jeu" sont faussées.

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      Markus Braun, Deutschland 19.10.2022 At 01:13

      Bravo!

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    Reinhold Wallner, Vietnam 11.10.2022 At 11:49

    Dieser gesamte Umbau ist ein Affront gegenüber dem freien Bürger! Diese sozialistischen Vorschriften sind mir ein Gräuel!! Was bringt die ganze Übung?? Ist einfach nur lächerlich und realitätsfremd.

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    Judith Romer, Österreich 10.10.2022 At 20:49

    Noch ein Problem gibt es bei der Aufrüstung/Umrüstung auf erneuerbare Heizmethoden: Mancherorts stellen die zuständigen Behörden den Hausbesitzer*innen jede denkbare Hürde in den Weg. Das Haus meiner Eltern steht in der Landwirtschaftszone und durfte aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen nicht mit Solarpaneelen ausgestattet werden (optisch störend, obschon nicht denkmalgeschützt), und auch bei der Sanierung wurde von Seiten der Baubehörde mehr Wert auf das Landschaftsbild gelegt (Stichwort: Fensterläden müssen weinrot oder dunkelgrün sein) als auf Energieeffizienz. Mit solchen Spießereien zwingt man Hausbesitzer*innen mitunter dazu, sich auf billigere Lösungen zu besinnen, weil das halbe Budget für die Einhaltung sinnloser Gestaltungsvorschriften draufgeht.

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    Pascal Schnyder, Pattaya, Thailand 10.10.2022 At 05:17

    An Herrn Herzog und Herrn Genou; Wie wird der Strom für den Betrieb solcher Wärmepumpenheizungen hergestellt? Aus Öl, oder Gas, oder noch schlimmer Kohle und Abfallverbrennung? Und Wasserkraftwerke werden bald wegen der ausgetrockneten Bergseen, Flüsse und Staudämme verrosten. Und ein bisschen in die Zukunft blickend: Da der Strom wegen zunehmender Nachfrage knapper und teurer wird, werden sicherlich erst mal die EU-Länder von Stromimporten und -exporten profitieren. Oder hat die Schweiz etwas anderes zu bieten?

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    Jürg Lattmann, Thailand 10.10.2022 At 02:46

    Ich erlebe auch hier in Thailand den Klimawandel hautnah. Was mich sehr ärgert ist das was ich einmal in der Schule gelernt habe, dass zuerst die Ursachen zu bekämpfen sind und dann das Übel, ist dass die explosionsartig wachsende Bevölkerung ein absolutes Tabu ist, das nie angesprochen werden darf, obwohl dieser Zustand das Hauptproblem ist. Dazu kommt noch das ungebremste Abholzen aller Tropenwälder, die Dezimierung und Ausrottung der Fauna und Flora, die Umweltverschmutzung, Überfischung etc., notabene alles menschgemacht.

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    Anton Huggler, Bainbridge Island, WA, USA 09.10.2022 At 23:44

    Im Artikel wird vorgeschlagen ein Soziologiestudent solle anstelle seiner geplanten Velotour das Handwerk als Zimmermann erlernen…? Wie ihn dies im Zusammenhang mit Heizungsanlagen Erneuerungen motivieren soll, ist mir nicht ganz klar… Als Monteur für Wärmepumpen vielleicht ? Was Genf als Vorreiter gesetzlich bestimmt hatte, müsste von den anderen Kantonen auch so eingeführt werden. Aber das Geld ist halt immer noch ausschlaggebend… leider und auch verständlich. Nicht alle verfügen über die Mittel, um immer umweltfreundlich handeln zu können, auch wenn der Wille dazu bestimmt vorhanden ist,

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    Renato Besomi, Spanien 09.10.2022 At 14:29

    Es ist verständlich, dass viele Hauseigentümer aufs Geld schauen müssen. Wärmepumpen sind teuer und es gibt nicht genug Förderungen vom Bund. Auch der Strompreis spielt hier eine Rolle. Alles soll elektrisch werden aber es ist anscheinend nicht genug Strom vorhanden und vor allem nicht günstiger Strom. Uns wird vorgeschrieben wie wir heizen, was für Autos wir fahren sollten und wenn möglich kein Fleisch mehr essen. Alles für die Umwelt!!!! Warum kümmern sich unsere Politiker nicht mehr um die kriegsführenden Nationen auf dieser Welt? Wahrscheinlich haben die vielen Raketen, Bomben sowie die Lastwagen, Tanks, Flugzeuge usw. keinen Einfluss auf den CO2 Ausstoss!!!! Ebenfalls wird nicht auf das grösste Problem für den Klimaschutz hingewiesen: die Überbevölkerung unseres Planeten. Das einzige was zählt auf dieser Welt ist Wachstum. So bitte keine negativen Kommentare für Leute die noch eine Öl- oder Gasheizung betreiben.

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    Flow Bohl, London 09.10.2022 At 10:14

    Super Artikel. Schade, dass 2021 die Schweiz sich gegen das CO2 Gesetz aussprach. Damit macht sich die Schweiz weiterhin von teuren fossilen Treibstoffen aus totalitären Regimen abhängig. Es gibt 4 Arten von Wärmepumpen: Luft-Luft, Luft-Wasser, Erde-Luft und Erde-Wasser. Was ist die im Artikel beschriebene Wasser-Wasser Pumpe?

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    Bruno Brückmann, Deutschland 09.10.2022 At 10:10

    Sehr geehrte Redaktion, es ist immer wieder die gleiche einseitige Propaganda die ich erlebe.


    Ich lebe nun in Deutschland (Bade-Würtemberg) und hier sind die Vorschriften für die Heizungserneuerung sehr scharf und sollten bis 2024 auf 65% erneuerbare Energien bei Heizungserneuerung erhöht werden. Dies mag zwar theoretisch gut für die Umwelt sein, hat aber die direkte Folge, das alle alten bewohnbaren Häuser von heute auf morgen dem Verfall freigegeben werden, die Besitzer enteignet werden und bezahlbarer Wohnraum verschwindet. Ein konkretes Beispiel: Ein derzeit bewohntes Gebäude in einer Kleinstadt welches derzeit mit einer Ölheizung betrieben wird und bezahlbar ist, hat einen Defekt an der Heizung. Wenn die Heizung erneuert werden muss, muss die Heizungsanlage auf Wärmepumpe umgestellt werden, was oft schlicht nicht möglich ist, wenn das Haus wie früher üblich auf der Grenze steht. Eine zusätzlich notwendige Wärmedämmung und PV-Anlage auf einem schlecht ausgerichteten Dach ist dann ebenfalls Pflicht. Die zu erzielenden Mieten und der vorhandene Wohnstandard decken nicht im Ansatz die aufzuwendenden Kosten. Wenn der Hausbesitzer das erst vor kurzem (zu hohen Preisen) gekauft hat, ist das Objekt in kurzer Zeit wertlos. In meinen Augen ist dies eine Zwangsenteignung der Bevölkerung unter der Flagge des Umweltschutzes.


    Das Märchen, das eine Wärmepumpe oder Pellet günstiger wären, kann ich aus Deutschland ebenfalls nicht bestätigen, die Pelletspreise sind explodiert, ebenso wie die Strompreise. Ich bezahle jetzt 37 Cent/Kw und es gibt keinen Preisunterschied zwischen Wärmepumpen/Hochtarif/Niedertarif mehr. Die Stromwirtschaft hat erkannt, dass wenn alle mit Strom heizen und E-Autos fahren wollen, sich ein schönes Monopol ergibt, wo man die Preise machen kann wie man lustig ist.


    Ich selbst bin kein Umweltgegner und habe ein altes Haus (Baujahr 1900) und einen Neubau und konnte die Auflagen nur durch einen Trick erfüllen. Erdwärmpumpe für den Neubau und Gasheizung für den Altbau mit Überschusseinspeisung von der Wärmepumpe. Ich hatte eine neue Ölheizung und habe mich zu Gas für den Altbau überreden lassen und ärgere mich jetzt. Es ist schlicht ein Unsinn mit einer Wärmepumpe hohe Vorlauftemperaturen zu erzeugen wie sie mein Altbau benötigt, da es durch unterschiedliche Fussbodenhöhen nicht möglich ist eine Fussbodenheizung einzubauen.


    Man sollte sich endlich von der Rasenmähermethode verabschieden, alle Objekte gleich zu behandeln und erst einmal damit anfangen, die Dachausrichtungen für neue Gebäude nach Süden zu optimieren und die Bauordnungen anzupassen. Denn dies haben wir nach 30 Jahren Diskussion immer noch nicht verstanden und ist zudem noch kostenlos.


    Viele Grüsse aus Deutschland und einen speziellen Gruss nach Bern

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      Renato Besomi, Spanien 09.10.2022 At 14:31

      Absolut richtig erkannt.

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      Markus Braun, Deutschland 19.10.2022 At 01:23

      Völlig richtig beschrieben. Danke und Gruss aus BW

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