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Die verlorene Ehre der Wasserkraft

04.02.2022 – JÜRG STEINER

Die Wasserkraft ist das historische Rückgrat der schweizerischen Stromversorgung. Heute, für die Energiewende, gälte das erst recht. Aber sie hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Imageproblem eingehandelt, das sie erst wieder loswerden muss.

Der Triftgletscher ist dahingeschmolzen, eine neue, unberührte Gebirgslandschaft ist freigelegt. Der lokale Energieversorger möchte hier eine Staumauer hochziehen und Strom gewinnen. Archivbild Keystone (2009)

Schwankt der schmale Boden unter den Füssen im scharfen Wind oder sind es die Berge rundherum, die nicht stillstehen? Man ist sich auf dem Gang über die windexponierte Hängebrücke, die sich in schwindelerregenden 100 Metern Höhe über das grüne Triftwasser im Berner Oberland spannt, nie ganz sicher, was in Bewegung ist und was nicht.

Die Triftbrücke befindet sich oberhalb von Innertkirchen (BE) in einem Seitental auf 1700 Metern über Meer in einer der stillsten Berglandschaften der Schweiz. Wenn man sich getraut, mitten auf der 170 Meter langen Hängebrücke stehenzubleiben, blickt man in einen wilden, wassertriefenden Gebirgskessel, in dem weit oben die Reste des einst mächtigen Triftgletschers hängen. Es ist ein Ort, an dem man sich viele Fragen stellen kann – weil sich hier die Konfliktdramaturgie der Wasserkraftnutzung wie in einem natürlichen Amphitheater präsentiert.

Plötzlich ein neues Becken

Die Klimaerwärmung hat den Triftgletscher, der den Kessel einst ausfüllte, rasant zurückschmelzen lassen. Die entstandene Schlucht gefährdete den Zustieg zur Trifthütte des Schweizer Alpen-Clubs, weshalb man 2005 mit der Hängebrücke Abhilfe schuf. Aber: Der Gletscherrückzug hat auch eine unberührte Gebirgslandschaft freigelegt, die Seltenheitswert hat. Gleichzeitig weckt das zuvor nicht dagewesene Gletscherseebecken Begehrlichkeiten. Die Kraftwerke Oberhasli (KWO), das lokale Wasserkraftunternehmen, möchten die neuen natürlichen Voraussetzungen nutzen und mit einer 177 Meter hohen Staumauer einen Speichersee schaffen, der Elektrizität für rund 30 000 Haushalte liefert.

Die Dilemmata liegen übers Kreuz: Die KWO wollen Strom ohne CO2-Emissionen herstellen, wie er zur Reduktion des Treibhausgasaustosses notwendig ist, opfern dafür aber unangetastete Gebirgsnatur. Deshalb blockiert eine kleine, hartnäckige Naturschutzorganisation den Stausee mit Einsprachen, nimmt aber in Kauf, dass die Schweiz zu emissionsreichen Gaskraftwerken greifen würde, um eine allfällige Stromversorgungslücke zu überbrücken. Das wiederum gefährdet das Ziel, die Klimaerwärmung zu bremsen. Es scheint, als führe keine Argumentation aus der Sackgasse. Wie kam es so weit, dass die Wasserkraft, die einst das Sauberkeitsgütezeichen des selbsternannten Wasserschlosses Schweiz trug, um ihre Reputation als ökologische Energiequelle kämpfen muss?

Treibstoff der Hochkonjunktur

Weil der Schweiz Kohle als Energiequelle fehlte, gehörte die Wasserkraft stets zur energiewirtschaftlichen Grundausstattung. Richtig in die DNA des Landes sickerte die Wasserkraft aber in der Hochkonjunkturphase nach dem Zweiten Weltkrieg ein. In frenetischem Tempo möblierte man die Alpentäler mit gewaltigen Staumauern, und die mit den Speicherseen geschaffene stabile Stromversorgung wurde zum Rückgrat des Wirtschaftswachstums.

Schwerer als die Cheops-Pyramide: Die mächtige Staumauer Grande Dixence. Sie ist das höchste Bauwerk der Schweiz. Foto Keystone

Die alpine Schweiz bewahrte sich mit kühnen Bauwerken im unwegsamen Berggebiet ein Stück energetische Unabhängigkeit. Tatsächlich stammten 1970, bevor die ersten Atomkraftwerke ans Netz gingen, rund 90 Prozent des Schweizer Stroms aus Wasserkraft. Es gehörte im Boomgefühl der 1970er-Jahre zum Repertoire von Familienausflügen, im Auto Richtung Wallis zu fahren, nach Sion zum Beispiel und dann hoch ins Val d’Hérémence zur überwältigenden Talsperre der Grande Dixence. Man stand mit mulmigem Gefühl am Fuss der 285 Meter messenden Mauer, noch heute das höchste Bauwerk der Schweiz. Sie wiegt unvorstellbare 15 Millionen Tonnen, mehr als die Pyramiden von Cheops, und allein mit dem Gewicht ihres Betonbauchs hält sie den kilometerlangen See zurück. Was, wenn etwas bricht?

Befeuert wurde die Ehrfurcht vor der Wasserkraft durch illustre Ingenieure, die den Staumauerbau als Hochleistungsdisziplin betrieben. Der Tessiner Giovanni Lombardi etwa – Vater des Mitte-Politikers Filippo Lombardi, der unter anderem Präsident der Auslandschweizer-Organisation ist – machte sich 1965 einen Namen mit dem elegant gebogenen Verzasca-Staudamm, der wegen seinem schlanken Design Standards setzte. Als James Bond in der Eröffnungsszene des 1995 veröffentlichten Films «Goldeneye» am Bungy-Seil über die Talsperre in die Tiefe sprang, wurde die Mauer zur Action-Ikone. Lombardi, der später den Gotthard-Strassentunnel baute, blieb bis zu seinem Tod 2017 eine Referenzfigur für spektakuläre Bauwerke.

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Wasserzins als nationaler Kitt

Eher unbemerkt festigte die Wasserkraft neben dem Heimatmythos auch den nationalen Zusammenhalt. Denn: Für das gestaute Wasser fliesst ziemlich viel Geld zurück in die Berge. Die Standortgemeinden der Kraftwerke werden für die Nutzung ihrer Ressource mit Wasserzinsen entschädigt – insgesamt mit rund einer halben Milliarde Franken pro Jahr.

Man kann Wasserzinsen als Transferzahlungen verstehen aus dem wirtschaftsstarken Mittelland ins Berggebiet, das in seine Infra­struktur investieren und der Abwanderung entgegenwirken kann. Wie eng die Wasserkraft die Schweiz über den Stadt-Land-Graben verschränkt, zeigt sich exemplarisch im Bündner Bergell: Die Elek­tri­zitätswerke Zürich, die in den 1950er-Jahren den Albigna-Staudamm bauten, sind bis heute einer der grössten Arbeitgeber im Tal.

Heftige Abwehrreflexe

Gelegentlich geht ob der mythischen Überhöhung der Wasserkraft jedoch vergessen, dass ihr Ausbau schon früh heftige Abwehrreflexe auslöste. Legendär ist das Bündner Dorf Marmorera, das sich 1954 erst nach mehreren Enteignungsverfahren dem Untergang im gleichnamigen Stausee fügte.

Bereits ab 1920 kursierten Pläne, das gesamte Urner Urserental in einem Stausee zu versenken. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Projekt wegen Versorgungsengpässen vorangetrieben wurde, kam es in Andermatt zu einem gewalttätigen Volksaufstand, der das Ende des Vorhabens beschleunigte.

«AKW-Filialen in den Alpen»

Wenn man verstehen will, warum die Wasserkraft ihren Nimbus einbüsste, ist jedoch 1986 das Schlüsseljahr. Nach jahrelangem Ringen beerdigten die Kraftwerke Nordwestschweiz ihren Plan, die Greina-Ebene zwischen Graubünden und Tessin zu fluten und als Speichersee zu nutzen. Eine Koalition von wachstumskritischen Natur- und Landschaftsschützern aus der ganzen Schweiz mit der lokalen Opposition hatte die abgelegene Hochebene auf die Traktandenliste der nationalen Politik gebracht.

Die Greina wurde zum Symbol für ökologische Grundsatzkritik am Profitkreislauf der Wasserkraft, die eine Liaison mit der umstrittenen Kernenergie eingegangen war. Das kritisierte Prinzip funktioniert so: Günstiger, in Randzeiten nicht benötigter Atomstrom wird benutzt, Wasser hoch in die Speicherseen zu pumpen. Die Kraftwerk­betrei­ber können so während Nachfragespitzen hoc­hpreisigen Strom herstellen und maximieren ihren Gewinn. Legitimieren diese profit­orientierten «AKW-Filialen in den Alpen», wie Kritiker zuspitzen, die Preisgabe der letzten natürlichen Gebirgs- und Flusslandschaften?

Grenzen des Wachstums?

An dieser existenziellen Frage reiben sich Befürworter und Gegner­innen des Wasserkraftausbaus seit über 30 Jahren. Mitunter, wie beim vorerst gescheiterten Versuch, die Mauer des Grimselstausees zu erhöhen, führt die Auseinandersetzung bis vor Bundesgericht.

Triftgletschersee. Foto David Birri

95 Prozent des nutzbaren Wasserkraftpotenzials werden laut der Umweltorganisation WWF in der Schweiz heute bereits genutzt. Obschon der Bund der Wasserwirtschaft schärfere ökologische Auflagen in Form von Restwassermengen macht, hält der WWF die Belastungsgrenzen für «längst überschritten»: 60 Prozent der einheimischen Fisch- und Krebsarten seien ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Trotzdem sind Hunderte Aus- und Neubauten oft kleiner Wasserkraftwerke geplant. Das grösste und deshalb am heftigsten debattierte von ihnen soll im neuerdings freigelegten Vorfeld des geschrumpften Triftgletschers entstehen.

Erhöhter Leistungsdruck

Im Vergleich zur Greina-Epoche hat sich die Konfliktsituation weiter verschärft. Zwei neue Problemfelder sind hinzugekommen. Erstens: Klimaerwärmung und Gletscherschmelze führen dazu, dass sich die höchsten Wasserabflüsse jahreszeitlich vom Sommer in Richtung Frühjahr verschieben. Zweitens: Der nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima gefällte politische Entscheid der Schweiz, die Atomkraftwerke sukzessive abzustellen, sie mit erneuerbaren Energiequellen zu ersetzen und damit das Netto-Null-Ziel beim Treibhausgasaustoss zu stützen, erhöht den Leistungsdruck auf die Wasserkraft. Ist es überhaupt möglich, der Wasserkraft, die zurzeit knapp 60 Prozent der schweizerischen Stromproduktion sicherstellt, noch mehr abzugewinnen, ohne die ökologischen Minimalansprüche zu verraten? «Grundsätzlich ja», sagt Rolf Weingartner, emeritierter Professor für Hydrologie an der Universität Bern. Er zerlegt das Problem in seine Einzelteile und fügt diese neu zusammen, um die emotionale Auseinandersetzung nüchtern zu fassen.

«Wir müssen in den Alpen die natürlichen Speicher mit künstlichen ersetzen.»

Rolf Weingartner

Emeritierter Professor für Hydrologie an der Universität Bern

Wasserkraft als neuer Service public?

Da die Wasserkraft praktisch CO2-frei Energie produziere, bleibe sie als zentrale Stromquelle vor allem im Winter, wenn etwa die Solarstromanlagen weniger produktiv sind, unabdingbar, damit Versorgungsengpässe verhindert werden. Gleichzeitig rücke die Klimaerwärmung die Bedeutung der Stauseen in ein neues Licht, erläutert Weingartner. Denn: Hydrologisch bedeute das Abschmelzen der Gletscher, dass Wasserspeicher, die vor allem im Sommerhalbjahr für hohe Abflüsse gesorgt haben, künftig fehlen. Die Folge: Es wird im Sommer zu Wasserengpässen kommen.

Insgesamt stehen zwar in Zukunft über das Jahr gesehen immer noch ähnlich grosse Wasserabflussmengen wie heute zur Verfügung. Weil jedoch die Gletscher als Speicher wegfallen und auch der Einfluss der Schneeschmelze abnehme, verteilen sich die Abflüsse ungünstiger übers Jahr.

Triftgletschersee. Foto David Birri

«Das heisst», folgert Weingartner, «wir müssen in den Alpen die natürlichen Speicher mit künstlichen ersetzen.» Mit andern Worten gesagt: Die bestehenden Speicherseen der Kraftwerkunternehmen erhalten eine zusätzliche Funktion für das nachhaltige Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels, indem sie in den heissen und trockenen Sommermonaten etwa die landwirtschaftliche Bewässerung alimentieren.

Abgesehen davon werden an Staumauern, wie etwa am Muttsee im Glarnerland, mitunter grosse Fotovoltaikanlagen installiert, die ganzjährig Strom produzieren, weil sie über der Nebelgrenze liegen. Angesichts dieser neu entdeckten Multifunktionalität sieht Rolf Weingartner die Wasserkraft «letztlich als Service public für die Energieerzeugung, aber auch für die nachhaltige Deckung des Wasserbedarfs, zu der auch ökologisch vertretbare Restwassermengen gehören». So gesehen sei es eine unproduktive Routineübung, die Auseinandersetzung zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen an jedem einzelnen Stauseeprojekt einzeln durchzuexerzieren.

Er plädiert deshalb für einen neuen, ganzheitlichen Zugang, der sich auch darum aufdränge, weil die Klimaerwärmung dazu führt, dass in den alpinen Gebieten im Zuge des Gletscherrückgangs über 1000 neue Seen entstehen, die wasserwirtschaftliches Potenzial haben. «Wir sollten uns dazu durchringen, sogenannte Vorranggebiete zu bestimmen», sagt Weingartner. Also den Alpenraum unter Führung des Bundes in unterschiedliche Zonen zu gliedern, in denen je die Energieproduktion, die Ökologie, der Tourismus oder die Landwirtschaft den Vorrang haben. Damit würde man die Interessen räumlich entflechten und Konflikte präventiv entschärfen.

Rolf Weingartner ist sich bewusst, dass seine wasserwirtschaftliche Befriedungs-Vision in der schweizerischen Realpolitik einen schweren Stand hat. Vorerst. Solange die Schweiz allerdings ein Land bleibt, dessen Stromverbrauch unaufhaltsam steigt, müsste sie eigentlich darauf einsteigen.

Wird in der Schweiz der Strom knapp?

Die Frage, ob künftig stets genügend Strom verfügbar sei, wühlt die Schweizer Öffentlichkeit zurzeit auf. Dass die Stromnachfrage weiter wächst, scheint alternativlos: Der Energiekonzern Axpo etwa rechnet mit einem Plus von 30 Prozent bis 2050.

Plausibel ist, dass die «Energiewende» – die gleichzeitige Abkehr von Atomkraft und fossilen Energieträgern – das Nachfragewachstum befeuert. Wärmepumpen statt Ölfeuerungen beim Heizen, E-Mobile statt Benzinautos im Verkehr bedeuten: Weniger CO2-Ausstoss, aber mehr Stromverbrauch. Wie weit Effizienzgewinne oder Verhaltens­änderungen die Nachfrage dämpfen, ist schwer abzuschätzen.

Eine neue Studie aus dem Bundesamt für Energie zeigt, dass ab 2025 im Winter kurzzeitige Stromversorgungslücken drohen, weil die Nachfrage nach Strom das Angebot übersteigt. Mit seinem Entscheid, die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU abzubrechen, spitzt der Bundesrat die Situation weiter zu. Die EU lehnt als Folge davon das bereits ausgehandelte Stromabkommen ab, was es der Schweiz – Stand heute – erschweren wird, sich notfallmässig auf dem europäischen Strommarkt einzudecken.

Kommentare

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Kommentare :

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    H.B.Bloomer, Ottawa, Canada 11.05.2022 um 08:20
    In fact, other than hydro, nuclear is the ONLY means of generating electricity that is totally net-zero. It does not create emissions of any kind, in contrast to fossil fuels, and it is much more reliable than solar- or wind-sourced power because while the sun does not always shine and the wind does not always blow, nuclear works 24/7 – providing reliable electricity 365 days a year. To boot, modern technology has greatly reduced the potential risk attendant to previous, older designs of nuclear power plants. Ergo, the decision taken by Swiss policymakers was both totally short sighted and stupid.
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    Brian John Millar, France 04.03.2022 um 11:05

    Merci pour l’article très intéressant sur nos vieux monuments hydrauliques. Que, perso, j’aime beaucoup. Ils ne retiennent que de l’eau, une ressource gratuite et naturelle. Sans infrason! Pour mémoire, pour ceux, qui veulent les remplacer par les éoliennes, que chaque éolienne a besoin de 1’000 tonnes de béton pour fixer au sol ses 150 mètres de hauteur. Donc le petit Spitallamm de 114 m de haut équivaut à 84 éoliennes. Tandis que notre Grande Dixance plutôt 15’000 éoliennes. Les éoliennes, des fois, n’ont pas bonne presse parmi le grand public font trop de bruit, tuent les oiseaux, gâchent le paysage. Tandis que nos monuments vivent et travaillent cachés. Sauf si on fait le trajet pour les visiter et admirer leur genie.


    Merci pour votre excellent journal.

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    Daniel Müller, Paraguay 25.02.2022 um 08:24

    Vielen Dank für diesen - für mich in dreierlei Hinsicht - sehr interessanten Artikel (bin Eidgenosse mit beruflichem Bezug zum Thema und wohne in Paraguay, wo Elektrizität ausschliesslich aus Wasserkraft gewonnen wird). Wasserkraft wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Energiegewinnung spielen, allerdings wird ihr Anteil am Gesamtmix sinken. Anders die Photovoltaik. Gebäude- und energietechnisch sinnvoll sind insbesondere In-Dach-Photovoltaikanlagen; sie kombinieren Solaranlage und Dacheindeckung und es müssen keine weiteren Flächen verbaut werden. Gebäudeinhaber sollten sofern Selbstnutzung nicht gewünscht ist ihre Dachfläche gegen eine Art “Solarzins” in Anlehnung an den Wasserzins Dritten zur Verfügung stellen dürfen, was im Gesetz vorzusehen wäre.


    Wir werden jedoch u.a. auf Grund des ungelösten Problems um die sichere Endlagerung hochradioaktiven Abfälle nicht auf Kernkraft vierter Generation verzichten können. Die hochradioaktiven Abfälle würden dann nochmals als “Treibstoff” benutzt und transmutiert werden, wodurch Abfallmenge, Strahlungsintensität und -dauer massgeblich und lagerfreundlich reduziert werden könnten.


    Leider wird das Thema hin zu 100% erneuerbaren Energien derzeit weder politisch noch gesellschaftlich breit diskutiert. Strom ist meist nur dann ein Thema, wenn er ausfällt.

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    Severino Diener, Most na Soci, Slovenien 16.02.2022 um 20:23
    Wir (inklusive Industrie) müssen lernen, weniger Energie zu verbrauchen.
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    Clara Emma Pelaez de Consuegra 10.02.2022 um 16:14

    Excelente articulo, el calentamiento global es muy grave así que debemos estar permanentemente hablando de estos temas.

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      Arye-Isaac Ophir, Israel 11.02.2022 um 09:51

      Vor allem sollte man darueber reden was man nicht tut, namentlich das Naheliegende, das technisch einfache - wobei wir wieder beim WASSER angelangt sind; genauer gesagt beim Wasserstoff Verbrennungsmotor, der erwiesener massen besonders fuer Grossanlagen geeignet ist wie z.B. eben fuer Grosstransformatoren mit festem Standort. Aber auch fuer Grosslastwagen, Lokomotiven, Schiffe und dergleichen. Technisch einfach, passend zu jedem heutigen Standart Verbrennungsmotor als dem Benzin gleichwertiger Brennstoff. Der Haken dabei? Das dazu benoetigte Leitungswasser ist einfach zu billig um die Welt weit aufgeblasene Energiewirtschaft mit ihren weit verknuepften Industrie und Boersenanteile noch rentabel zu erhalten, also sucht man krampfhaft nach teuren, preisgebundenen Alternativenergien.

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    Marc Petitpierre, USA 09.02.2022 um 18:27

    climate change isn't just causing a change in which season the "run-off" happens.


    and that glaciers are melting into lakes.


    whether or not the supply of water is natural or artificial doesn't matter, insofar that the amounts are substantially less...


    this not only affects the views; the species that are already endangered and others that would become so (like us for lack of water to drink and for agriculture to feed us); but the very futile wish of producing electricity in this manner!!!

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      Arye-Isaac Ophir, Israel 10.02.2022 um 20:51
      Ihr gesagtes hat leider seine Richtigkeit. Zum jetzigen Zeitpunkt dort noch so ein Stausee hin zu pflastetern ist so was wie beim Absturz nach einem Grashalm zu greifen.
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      Marc Petitpierre, USA 15.02.2022 um 14:32

      ty for seeing that it's true. But I am disturbed these points needed to be made, as they went well beyond what's in the article...

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    Jean Thomas Weber, St. Gengoux-le-National, France 09.02.2022 um 10:43
    Denken wir nicht nur an Staumauern in den Bergen. Überall wo Wasser durchfliesst, kann mit modernen Technologien relativ diskret Energie gewonnen werden. Frankreich hat eben beschlossen, die kleinen Produzenten (Mühlen, Sägewerke, etc) wieder miteinzuschliessen.
    Einst produzierte der "Millionenbach" Energie für eine ganze Industriegegend, bevor er in den Greifensee mündete.
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    Arye-Isaac Ophir, Israel 08.02.2022 um 09:25

    Der sauberste Kraftspender als Naturfeind. Eine wirklich ironisch Situation. Ja, sogar doppelt ironisch wenn man bedenkt, dass die chemische Zusammensetzung des Wassers, über seine äussere Form strömender Kraft hinaus, uns ein dem Benzin ebenbürtiger, sauberer Brennstoff anbietet.

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    Lampo Marc, Lampertheim, France 08.02.2022 um 09:09
    Il n'est pas possible, à mon avis, de faire face au changement climatique, sans prendre des décisions personnelles d'économie, et sans sortir des cadres pour les transports. Le moteur à hydrogène peut propulser tous les véhicules. Mais on continue à "penser" tout électrique" vers la voiture, au risque de pénurie de batteries de rechange. Ayant habité 35 ans dans le Valais, je pense que les barrages sont indispensables, mais qu'ils doivent être mieux reliés à la protection de la nature, avec un débit suffisant dans les rivières.
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    Éric Mariacher, Jougne, France 07.02.2022 um 22:58
    La règle d'or devrait être de ne pas toucher aux rares lieux encore préservés de l'homme en Suisse et ailleurs dans le monde. Le réchauffement climatique ne doit pas être un argument pour détruire la nature.

    Le même problème de destruction des paysages naturels se pose avec le plan du conseil fédéral de sacrifier les crêtes du Jura à l'énergie éolienne.

    Je suis président d'une association franco-suisse luttant contre les éoliennes du Bel Coster à 50 m de la frontière française.
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    Hans Schütz, Rheinau-Freistett, Deutschland 07.02.2022 um 19:33

    Sehr gut, Herr Steiner und Herr Weingartner. Diese Überfälligen Querverbauungen sollten fast so groß sein, wie das einstige Gletschervolumen. Ein geregelter Abfluss würde auch dem Hochwasserschutz dienen. Die Schweiz hat es in der Hand, Deutschland und anderen Ländern den Wasserhahn zuzudrehen. Nur Warten, bis die Gletscher ganz abgeschmolzen sind, und der Rhein Trockenfällt.


    Hier ist es ähnlich, nur keine Staumauer als Hochwasserschutz aus ökologischen Gründen, lieber Längsverbauungen nach Starkregen, schlecht für die Unterlieger. In Trockenzeiten ist dann das Wasser weg.


    Das Rahmenabkommen mit der EU sollte auch unter diesen Gesichtspunkten wieder aufgenommen werden

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      Klaus Wehrlin, Greyton, Süd Afrika 28.03.2023 um 11:44

      Danke, Hans Schütz, Für "Die logische Antwort"!

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    Claude ROCHAT, Chalon S/S, France 07.02.2022 um 13:41

    Nous voilà au pied du mur (non pas du barrage mais du changement climatique!). Où l'on s'aperçoit que chaque solution a sa zone d'ombre et d'inconvénients. Seul (?) le dialogue pourra nous amener à des solutions consenties en connaissance de cause.

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    Andre Zimmermann, Tokyo, Japan 07.02.2022 um 03:16

    Es scheint, dass der Verbrauch viel zu wenig in Betracht gezogen wird. Strom Verschwendung sollte seinen Preis haben. Ineffiziente Maschinen resp. Apparaturen und Beleuchtungskoerper etc. sollten eine "Straf"Steuer erhalten. Der Strompreis sollte gestaffelt je nach Volumenverbrauch teurer werden. Heute verschwenden wir viel Energie weil es einfach da ist und guenstig ist. Wieviele elek. Apparate haben Sie in ihrem Haushalt?

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    Rich Walters, Todtmoos, Deutschland 06.02.2022 um 09:31

    Die einzige Lösung ist ein Gegenteil, also eine drastische Einschränkung des Stromverbrauchs, da die aktuellen Preissteigerungen in anderen Ländern den Einsatz moderner industrieller Prozesse mit hohem Energieverbrauch bewirken. Es gibt keinen anderen Weg, um das Problem zu umgehen, als erneut in die Kernenergie zu investieren, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der erneuten Erforschung und Wiederverwendung des hochaktiven Abfalls liegt.


    Mit den derzeit erhöhten Schutzstandards ist Kernenergie im Vergleich zur produzierten Megawatt-Menge sicherer.


    Niemand möchte, dass Windenergie in großem Umfang gebaut wird, da sie als Immobilienentwertung sowie als Vogel- und Landschaftszerstörer angesehen wird. Auch glaubt niemand dem Gerücht dass diejenigen die es akzeptieren billigen Strom bekommen. Mythos. Aktuelle Windkraftfahrzeuge haben sich amortisiert und sind angesichts der Vorschriften denen sie ausgesetzt sind, weitaus teurer geworden. Jeder muss einfach materialisieren.

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      Peter Knecht, The Woodlands, USA 06.02.2022 um 21:37

      Rich Walters’ Kommentar deuted auf die einzige langfristige Loesung.

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        Erich Baumann, Pemberton/Kanada 11.02.2022 um 09:06
        Das Abstellen der Kernkraftwerke war eine Entscheidung, die unbedingt wieder diskutiert und eventuell rückgängig gemacht werden sollte. Vor allem in Deutschland, wo es an Wasserkraft fehlt und somit keine Alternative Energiequelle gibt, die es erlaubt Gas und Kohlekraftwerke abzustellen.
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          Marc Petitpierre, USA 15.02.2022 um 14:44

          radioacivity from obtaining, processing, using, and disposing of waste is far, far more dangerous than the effets of co2 on the climate.


          never mind of the high risk of accidents in such a high-tech process as nuclear energy production

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      Dr. Eduard Belotti, Deutschland 22.04.2022 um 11:08

      Leser Walters plädiert für Atomkraft als Lösung des Energieproblems. Gegen die herkömmliche Atomkraft sprechen die Unfallgefahr, die Zerstörung der Umwelt indigener Völker durch den Uranabbau und der Riesenberg an Strahlenmüll, dessen Verbleib ungeklärt ist. Eine "neue" Atomkraft unter "Wieder"verwendung des hochaktiven Mülls, die Walters vorschwebt, liegt in weiter Ferne und ist alles andere als sicher. Von Wiederverwendung kann sowieso keine Rede sein, da im Reaktor ganz neue Spaltprodukte sowie das hochgiftige Plutonium entstehen. Für einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz käme all das ohnehin zu spät.


      Niemand möchte Windkraft, behauptet er. Doch, ich möchte Windkraft und zwar auch in meiner Nähe, so wie viele andere Menschen, die sie z.T. selbst organisieren. Der äußerste Süden Deutschlands ist ja noch fast windkraftfreie Zone, besonders in Bayern mit seiner einzigartigen und absurden Abstandsregel. Die Anlagen würden "als Immobilienentwertung sowie Vogel- und Landschaftszertörer angesehen". Ja, von manchen wird sie so angesehen, aber in den meisten Fällen zu Unrecht. Nur bei einer sehr starken Massierung der Anlagen werden das Landschaftsbild wirklich beeinträchtigt und das Wohnen und damit die Immobilien unattraktiv. Es handelt auch nicht um eine nachhaltige "Zerstörung", da das reversibel ist, falls man mal auf eine wirklich bessere Idee käme. Umfangreiche Untersuchungen als Genehmigungsvoraussetzung verhindern, dass Vogelarten durch Windkraft in ihrem Bestand gefährdet werden.


      Ja, gerade im Süden Deutschlands mit den Schwerpunkten des Stromverbrauchs brauchen wir deutlich mehr Windkraft - neben anderen erneuerbaren Energien, Lastmanagement und Speichern. Ein Ausbau der Wasserkraft, der die letzten Auenreste zerstören würde, ist dafür unnötig.

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