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Die reiche Schweiz – ein Mieterland

05.08.2022 – SIMON THÖNEN

Die Mehrheit wohnt in der Schweiz in Mietwohnungen – unbestreitbar ein Sonderfall in Europa. Das prägt den Alltag, die Umwelt, die Politik und natürlich das Mietrecht. Aber keineswegs immer so, wie man es erwarten würde.

Wer neu oder wieder in die Schweiz übersiedelt, zieht sehr wahrscheinlich auch zur Miete in ein Mehrfamilienhaus. Denn die Schweiz ist das Land der Mieter und Mieterinnen schlechthin: Sie sind mit einem Anteil von 58 Prozent an der Wohnbevölkerung hier klar in der Mehrheit. Ein so hoher Mietanteil ist unüblich.

Überall sonst in Europa machen die Hausbesitzer und -besitzerinnen die Mehrheit aus, am knappsten noch, mit etwas über 50 Prozent, in Deutschland. In Europa sind Hauseigentümerquoten von zwei Dritteln und mehr die Regel. Die Schweiz ist in dieser Sache der unbestrittene Sonderfall. Doch auch wenn man sich hierzulande meist gerne als Sonderfall sieht: Auf den hohen Mietanteil ist man nicht unbedingt stolz.

«Wenn man die achteinhalb Millionen Menschen, die in der Schweiz wohnen, in Einfamilienhäusern unterbringen wollte, wäre das Land komplett zugepflastert.»

Benedikt Loderer

Architekt, «Stadtwanderer» und grüner Bieler Lokalpolitiker.

Im Gegenteil: Dass hier nur eine Minderheit in den eigenen vier Wänden wohnt, wird in den Medien in der Regel mit der stereotypen Schlagzeile beklagt: «Der Traum vom Eigenheim ist für die meisten in der Schweiz geplatzt», wie etwa das Pendlermagazin «20 Minuten» einen Artikel zum Thema steigende Hauspreise betitelte. Und der Traum, das ist nicht etwa bloss eine Eigentumswohnung, sondern «ein Haus mit Garten».

Doch ist es wirklich ein Nachteil, dass die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer in Mietwohnungen – meist in Mehrfamilienhäusern – lebt? Und was für Folgen hat dies für Alltag, Wirtschaft, Politik und Umwelt? Die «Schweizer Revue» hat mit Experten und Interessenvertreterinnen gesprochen und Studien konsultiert. Dabei wird klar: Die Auswirkungen sind vielfältig – und nicht immer so, wie man es erwarten würde. Ein Rundgang quer durch das Mieterland Schweiz in neun Thesen.

Schweizer Alltag: Wohnhaus in Zürich. Foto: Keystone

These Nr. 1: Leben viele in Mietwohnungen, bremst dies die Zersiedelung

Keinen Nachteil im hohen Mietanteil sieht Benedikt Loderer, Architekt, «Stadtwanderer» und grüner Bieler Lokalpolitiker. «Im Mietwohnungswesen wird dichter gebaut, das wirkt gegen die Zersiedelung des Landes», sagt er. Loderer ist ein unerbittlicher Kritiker der «Hüsli-Pest», wie er die grossflächige Überbauung des Schweizer Mittellandes mit Einfamilienhäusern nennt. «Wenn man die achteinhalb Millionen Menschen, die in der Schweiz wohnen, in Einfamilienhäusern unterbringen wollte, wäre das Land komplett zugepflastert.» Der Traum vom eigenen Häuschen im Grünen beruht für Loderer ohnehin auf einer Illusion: «Die Eigentümer besitzen die Häuser ja nur nominell, effektiv gehören sie den Banken, die dafür die Kredite geben.»

 

Zügeln ist der weit verbreitete Volkssport im «Mieterland Schweiz», ergo sind leere Bananenkisten ein wertvolles weil begehrtes Gut. Fotos Keystone

These Nr. 2: Wer in einer Mietwohnung wohnt, kann wenig fürs Klima tun

Wie eine Wohnung beheizt wird und wie gut sie wärmegedämmt ist, das entscheidet alleine deren Eigentümerschaft. Doch auch Behördenappelle, angesichts von Ukraine-Krieg und Energieteuerung weniger stark zu heizen, stossen auf ein Hindernis: Gerade in alten Mehrfamilienhäusern wird der Heizverbrauch oft nicht individuell gemessen und verrechnet. Die Heizkosten werden den Mietparteien zu gleichen Teilen in Rechnung gestellt. Somit zahlt die sparsame Mieterin für ihre verschwenderischen Wohnungsnachbarn mit.

Ob allerdings eine höhere Eigentumsquote die Energiewende vereinfachen würde, ist eine offene Frage. Entschieden wird darüber letztlich in Volksabstimmungen. Und da bekämpft die Lobby der Hauseigentümer meist schärfere Vorschriften, während jene der Mieterschaft sie eher unterstützt.

Schweizer Alltag: Die Mehrheit lebt Tür an Tür mit anderen, die ebenfalls zur Miete wohnen. So wie hier, in der Siedlung Gäbelbach am Stadtrand von Bern. Foto Keystone

These Nr. 3: Der hohe Mietanteil ist Ausdruck von Wohlstand

Je reicher ein Land ist, desto mehr Menschen können sich Wohneigentum leisten – so würde man meinen. Richtig ist aber gerade das Gegenteil: Je ärmer ein Land, desto mehr Hausbesitzende weist es auf. Die Statistiken sprechen hier eine klare Sprache. Mit über 96 Prozent ist die Wohneigentumsquote in Albanien und Rumänien europaweit am höchsten, aber auch in Portugal, Spanien oder Griechenland ist sie mit rund drei Vierteln sehr hoch. Die Erkenntnis: Je prekärer die Lebensverhältnisse sind, desto wichtiger ist Wohneigentum zur persönlichen Absicherung.

Innerhalb der Schweiz ist dasselbe Gefälle zu beobachten: In den ländlichen Kantonen Appenzell-Innerrhoden und Wallis ist die Eigentümerquote mit 58 respektive 54 Prozent am höchsten. In den wirtschaftsstarken Stadtkantonen Basel-Stadt und Genf beträgt sie dagegen nur gerade 15 respektive 18 Prozent. Hier, wie auch generell in den grossen Städten und wirtschaftsstarken Kantonen wie Zürich und Zug, lebt man meist in Mietwohnungen.

Zügeln ist der weit verbreitete Volkssport im «Mieterland Schweiz». Fotos Keystone

These Nr. 4: Das Mieten «funktioniert» gut und ist oft günstiger als Besitzen

Eine überraschende Erklärung dafür, warum in der wohlhabenden Schweiz der Mietanteil so hoch ist, liefert Politgeograf Michael Hermann. «Es existiert ein Grundvertrauen, dass das Wohnen auch dann funktioniert, wenn man die Wohnung nicht selber besitzt.» Generell hätten in der Schweiz, so Hermann, «gemeinschaftliche oder genossenschaftliche Formen des Wirtschaftens eine stärkere Tradition als andernorts». Das zeige sich etwa bei den als Genossenschaften organisierten Detailhandelsketten Migros und Coop. Aber auch – sehr schweizerisch – in den häufig gemeinsam genutzten Waschküchen in Mehrfamilienhäusern.

Zudem ist Mieten günstiger als Besitzen – zumindest seit Kurzem wieder, wie Ökonomen der Bank Credit Suisse in einer kürzlich publizierten Studie festhalten: «Die Gesamtkosten für Wohneigentum übersteigen die Mietkosten einer vergleichbaren Wohnung.» Das ist allerdings erst jetzt wieder so, wegen dem Wiederanstieg der Zinsen für Hauskredite. Zuvor – in der seit 2008 anhaltenden Tiefzinsphase – galt das Gegenteil. Die Entwicklung lässt sich somit auch als Rückkehr zu einer gewissen Normalität interpretieren. Solche Studien sagen allerdings wenig über den Einzelfall aus. Zudem gilt: Wohnen ist, wie das Leben in der Schweiz, im internationalen Vergleich generell sehr teuer. Auch die Mietkosten belasten das Haushaltsbudget, speziell für die ärmere Bevölkerung, stark.

Gemeinsame Waschküche in Köniz. Foto zvg

These Nr. 5: Das Mieterleben ist abwechslungsreich – und manchmal stressig

Die Bevölkerung in der Schweiz zeigt sich in Bezug aufs Wohnen sehr mobil: Jedes Jahr zieht, statistisch gesehen, jeder und jede Zehnte um. Dabei ist der Ortswechsel offensichtlich weniger bedeutend als der Wechsel der Wohnung an sich: In der Schweiz betrug 2020 die durchschnittliche Umzugsdistanz nur 12,5 Kilometer. Bei fast drei Vierteln der Umzüge änderte aber die Anzahl Zimmer in der neuen Wohnung. Und zwar in beide Richtungen: Mal wird in eine grössere, mal in eine kleinere Wohnung gezügelt.

Offensichtlich passen viele Menschen die Wohnungsgrösse ihrer sich verändernden privaten Lebenssituation an. Dass mehr als doppelt so häufig umzieht, wer in Mehrfamilienhäusern wohnt, als jene, die in Einfamilienhäusern zuhause sind, überrascht nicht.

Der Mieter oder die Mieterin wohnt also meist «abwechslungsreich». Dass man im mittleren Alter in einem Dutzend oder mehr Wohnungen gelebt hat, ist keine Seltenheit. Doch die Flexibilität hat eine Schattenseite: In den meisten Städten gleicht die Wohnungssuche fast einem Vollzeitjob – und gerade die hier sehr raren guten und günstigen Wohnungen werden meist unter der Hand vergeben. Wer weder gesichertes Einkommen noch einen breiten Freundeskreis hat, muss abgelegener oder an unattraktiven Standorten, etwa an einer lärmigen Durchgangsstrasse, wohnen.

Zügeln ist der weit verbreitete Volkssport im «Mieterland Schweiz». Fotos Keystone

These Nr. 6: Politisch betrachtet müsste der Mieterverband eine Grossmacht sein

In der direkten Demokratie setzt sich die Mehrheit der Mietenden an der Urne mühelos durch, würde man meinen. Ein Irrtum. So verwarf das Schweizer Volk am 9. Februar 2020 die Volksinitiative des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbands (MV) für «mehr bezahlbare Wohnungen» mit 57 Prozent Nein-Stimmen klar. Die Initiative forderte, dass mindestens zehn Prozent der Neubauten «bezahlbar», das heisst gemeinnützig oder genossenschaftlich, sind.

Die Abstimmungsschlappe ist kein Einzelfall: Zumindest auf nationaler Ebene hat der MV noch nie eine Volksinitiative durchgebracht. Ist die Schweiz ein Volk von Mieterinnen und Mietern, das vom Wohneigentum träumt und darum entsprechend abstimmt? Für den Hauseigentümerverband (HEV) ist dies unbestreitbar so. Auf Anfrage verweist man auf eine Umfrage bei Wohnungssuchenden, wonach vor allem Personen im mittleren Lebensalter an Wohneigentum interessiert sind, «weil sie ein langfristiges Zuhause wünschen».

Doch auch die MV-Generalsekretärin, die grüne Nationalrätin Natalie Imboden, konstatiert: «Es gibt einen Traum vom Eigenheim, weil man dann nicht mehr riskiert, dass dieWohnung gekündigt wird.» Der Eindruck, dass deswegen der MV gegenüber dem HEV von vornherein auf verlorenem Posten stünde, wäre aber falsch. Denn auch der HEV ist bisher mit seinen Volksinitiativen gescheitert. Beide Organisationen sind aber hochgradig referendumsfähig, haben also sehr gute Chancen, ihnen missliebige Vorlagen an der Urne zu Fall zu bringen. Kurz: Ihre Blockademacht ist gross, die Gestaltungskraft gering. Zwischen ihnen besteht ein zähes Patt.

Zügeln ist der weit verbreitete Volkssport im «Mieterland Schweiz». Fotos Keystone

These Nr. 7: Die Schweizer Mieterwelt ist stark zweigeteilt

Die Miete ist in der Schweiz in vielen Belangen bis ins kleinste Detail dicht geregelt, etwa wenn es darum geht, bis zu welcher Temperatur eine Wohnung geheizt werden muss (20 Grad) oder bis zu welchem Betrag Mieterinnen und Mieter für Reparaturen selbst aufkommen müssen (bis 150 Franken). Und es gilt das Prinzip der sogenannten Kostenmiete: Mietzinserhöhungen müssen mit gestiegenen Kosten belegt werden. Doch in der Realität spielt nicht nur das Mietrecht, sondern auch der Markt eine grosse Rolle, insbesondere bei Neuvermietungen.

Sehr grob vereinfacht lässt sich folgendes Fazit ziehen: In bestehenden Mietverhältnissen ist der Mieterschutz eher gut ausgebaut. So existiert zwar kein Kündigungsschutz, aber bei einer Kündigung können Mietende mit guten rechtlichen Chancen eine zeitliche Erstreckung fordern, manchmal über mehrere Jahre. Bei Neuvermietungen hingegen hat die Eigentümerschaft einen recht grossen Spielraum. Dies führt zu einer Zweiteilung der Mieterwelt: Auf dem Wohnungsmarkt sind die Mietpreise markant höher als in bestehenden Mietverhältnissen. Wer lange in derselben Wohnung bleibt, zahlt weniger als jemand, der neu eine Wohnung mietet.

Die Reitmen-Überbauung in Zürich. Foto zvg

These Nr. 8: Mieterinnen und Mieter scheuen den Konflikt mit ihrem Vermieter

Konkret dreht sich der Streit in der Schweiz um eine riesige Summe: 78 Milliarden Franken hätten die Miethaushalte in den letzten 15 Jahren zu viel an Miete bezahlt, hält eine Studie im Auftrag des MV fest. Worum es geht: Die Mieten sind rechtlich verknüpft mit den Zinsen für Hauskredite, die seit 2008 gesunken sind – doch die Mieten stiegen weiter an. Für den HEV ist dies, so seine scharfe Replik, ein «Ammenmärchen», so seien gestiegene Betriebskosten und Investitionen nicht berücksichtigt – was der MV bestreitet.

Unbestreitbar ist: Viele Mietende haben darauf verzichtet, tiefere Mieten einzufordern, obwohl die Rechtslage dafür günstig ist. Warum? Laut einer Umfrage im Auftrag des MV befürchten viele Konflikte oder ein schlechteres Verhältnis zur Vermieterschaft. «Das Verhältnis ist nicht so schlecht, wie der Mieterverband es darstellt», findet dagegen Markus Meier vom HEV. Er verweist auf eine Umfrage im Auftrag des Bundes, wonach 63 Prozent der Bevölkerung «eher zufrieden» oder «sehr zufrieden» mit dem aktuellen Mietrecht sind. Mit den nun wieder steigenden Zinsen für Hauskredite wird das Spiel – mit umgekehrten Vorzeichen – neu beginnen. Schon bald werden die Eigentümerinnen und Eigentümer gestützt auf die Zinsentwicklung höhere Mieten fordern können. Man darf gespannt sein, ob sich die Vermieterseite im Interesse eines guten Einvernehmens ebenfalls stark zurückhalten wird.

Le Lignon in Vernier (GE). Mächtig, aber weitgehend verkehrsfrei: In der Siedlung liegen die Parkplätze unter dem Rasen. Foto Stéphane Herzog

These Nr. 9: Die Gretchenfrage lautet: «Wie hast du es mit dem Mieterschutz?»

Für den wirtschaftsliberalen Thinktank Avenir Suisse ist das Schweizer Mietrecht ein guter Kompromiss: «Der hiesige Mietwohnungsmarkt ist vergleichsweise massvoll reguliert. Man findet deshalb Mietwohnungen in guter Qualität.» Darin sieht Avenir Suisse den Hauptgrund für den hohen Mietanteil in der Schweiz. In anderen Ländern seien die Mietwohnungen mit «überzogenen Regulierungen aus dem Markt gedrückt» worden.

Anders sieht dies Natalie Imboden vom MV: «In den urbanen Gebieten, wo die meisten Menschen wohnen, funktioniert der Mietmarkt nicht.» Hier brauche es mehr Schutz, «weil die Eigentümerschaft sonst ohne entsprechende Leistung überhöhte Einnahmen erzielt». Dem widerspricht der HEV-Direktor, der Baselbieter SVP-Landrat Markus Meier: «Auch unsere Mitglieder leiden darunter, dass in den Städten zu wenig Wohneigentum gebaut werden kann.» Ein «massloser Mieterschutz, wie ihn der MV fordert», verknappe das Angebot zusätzlich.

Das literarische Schlüsselwerk zum besseren Verständnis der helvetischen Seele berührt auch das Dasein als Mieter und Mieterin: «Der Waschküchenschlüssel» (oder was, wenn Gott Schweizer wäre), das 1988 publizierte Werk von Autor Hugo Loetscher.

 

 

 

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Kommentare :

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    Önder Erdogan,Çorum,Türkiye 26.08.2022 um 07:09

    Ich mag die Erklärung, aber es fehlen einige Teile. Es wird kein Problem sein, während den Jahren, in denen man arbeitet, Miete zu zahlen. Aber ich denke, es wird ein Problem im Alter geben.

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    Johannes von Mücke, München, Deutschland 18.08.2022 um 08:30

    Es ist bedauerlich, dass in dem Artikel ein Aspekt völlig ausser Acht gelassen wird: Die Vermögenden investieren in Bauten zur Vermietung, da dies nach wie vor eine "sichere Bank" ist. Die Mieter können häufig nicht so viel zur Seite legen, dass sie Eigentümer von Wohnraum werden können. Die Schweiz ist daher auch deshalb (wie Deutschland) ein Land der Vermieter, was aber nicht ein Kennzeichen von Wohlstand für alle, sondern eher ein Kennzeichen von Wohlstand von wenigen ist.

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    Pascal Lorenzetti, Portugal 11.08.2022 um 16:35

    Cet article est intéressant , il ne précise pas une chose à mes yeux importante qui peut décourager l’accession à la propriété, c’est l’imposition d’un revenu locatif fictif.


    Cela touche notamment les personnes qui ont remboursé leurs crédits comme les personnes âgées et qui ont peu de revenus et peuvent être conduit à revendre leur bien . De même si vous mettez à disposition un bien à titre gratuit à un enfant, dès lors vous devrez payer un impôt sur un revenu fictif.


    À l’inverse pour un locataire qui s’engage dans un bail à long terme et qu’il doit déménager pour des raisons professionnelles ou familiales il sera tenu à payer le loyer jusqu’à son échéance.


    Enfin vous le soulignez le loyer fluctue en fonction de l’évolution des taux d’intérêt, ce qui est totalement absurde . Que le loyer fluctue en fonction de l’inflation est la règle dans tous les autres pays .


    Voilà quelques absurdités du régime suisse qui vont à l’encontre des intérêts tant des locataires que des propriétaires et malheureusement ce n’est pas près de changer compte tenu de la lourdeur des réformes en Suisse et des des lobbys comme les banques, les associations tant des locataires que des propriétaires.

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    Michel Mottier, USA 11.08.2022 um 09:09

    La Suisse pourrait copier le système de Singapore par lequel une personne peut emprunter de l'Etat une somme pour acheter un appartement garanti sur le revenu de sa sécurité social quand il prendra sa retraite.

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      Catherine Philipona, Djerba, Tunisie 12.08.2022 um 02:53

      L’idée serait bonne si les retraites étaient régulièrement augmentées et adaptées au coût de la vie. On ne prête qu’aux riches et aux gens en bonne santé.

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    Marthias Niklaus, Mexiko-Stadt, MX 10.08.2022 um 23:06

    Die Schweiz ist sehr dicht besiedelt, deshalb sind die Bodenpreise auch enorm hoch. Deshalb macht das Wohnen in grosser Dichte Sinn. Vergleiche mit anderen Ländern sind schwierig. Sich mit über einer Million CHF zu verschulden, um ein eigenes Heim zu haben, können oder wollen auch sehr viele Leute nicht. Mieten ist eine gute Option in der Schweiz.

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    Joel Gunter, Singapore 10.08.2022 um 20:26
    Interesting article, however I find it makes renting seem more positive than it really is. The observation that in less populated areas there is a higher proportion of owners is probably affordability. Just compare the cost per sqm in Zurich vs Appenzell. Besides, city properties where demand is always high are more attractive to investors who then rent out those properties.
    Further, I understand that everyone’s dream is to own a detached house with a garden, but I don’t believe that in a healthy ownership based market that’s the only property type people would buy. Firstly, for some reason I don’t understand, apartments in Switzerland are often not much cheaper than a detached or semi-detached house. And on top of that, your freedom is severely restricted by the incredibly invasive house rules in Switzerland (so you say I can‘t flush my toilet at night? Really?!). Lastly, often in an apartment building you have some investor who owns 60% of the units and can basically decide everything. As a single-unit owner you just have to follow every decision and pay your share towards something you don’t agree to. One hears lots of nightmare stories about apartment ownership in Switzerland. I am not surprised that owning apartments is not very desirable.
    I live in Singapore and just bought an apartment. Going through the buying process I must say I am very impressed at how well thought-through the legal framework is. You can tell that every rule is there to create market transparency, encourage ownership and actively discourage „hamstering“ properties for investment purposes. A situation where one person owns 60% of a building’s units is unlikely to happen because the financial discouragement (ex. additional buyers stamp duties) would make it a bad financial decision. Switzerland could learn a thing or two.
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    Werner Zuercher, Mexiko 10.08.2022 um 05:14

    Das war der Grund für mich, ins Ausland zu gehen. Ich habe in Kanada und Mexiko meinen Traum erfüllt und hatte mein eigenes Haus mit Pool gekauft. Ich möchte nie wieder ein Mieter sein, die Freiheit in seinem Haus zu wohnen, ist wunderbar.

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      Paul Graf, Bretagne, France 11.08.2022 um 12:39

      Bravo für uns Auswanderer ! Wir besitzen fast alle ein wunderschönes Einfamilienhaus mit Umschwung und wären zurück in Schweuz total unglücklich !

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    Peter Knecht, USA 09.08.2022 um 23:11

    Could this picture (percentage of ‘homes’ rented vs. owned) be improved, if rents would include an option to own? Would likely be more affordable and would not require too many apartment modifications (metering of utilities, etc). Would be a great choice for middle age and retired folks.

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      Arye-Isaac Ophir, Israel 10.09.2022 um 15:06

      Richtig, DAS wär der Weg der Logik schlechthin.

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    Fritz Mauti, Santa Luzia, Brasil 09.08.2022 um 20:43

    In einem gerechten Land dürfte es keine Mieter geben, denn dies ist sehr schlecht, da diese den Spekulanten ausgeliefert sind. Die Staatsregierungen müssten eine sehr strenge Kontrolle/Mietenüberwachung über diese haben. Unser grösstes Problem in der Schweiz (und in der Welt) sind die geld- und machthungrigen Unmenschen!

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      Michèle Wolf, Köln, Deutschland 10.08.2022 um 19:58
      Unmenschen als Vermieter, im Ernst? Leute, Mietshäuser werden zu 75 % von Privatpersonen vermietet, die statt in eine Dritte Säule in Aktien zu investieren ein Haus gekauft haben. Sie erhalten durch die Vermietung eine Rente in Form von ca 3-4 % Rendite auf das eingesetzte Geld. Wenn sie dann noch für unsere zukünftigen Generationen in die Energieeffizienz des Gebäudes investieren, dann bleibt es bei deutlich weniger.
      In Mehr-Familien-Häusern, die mehreren Eigentümern gehören, ist eine Instandhaltung oft ein Ding der Unmöglichkeit. Keiner möchte Geld für die Gemeinschaftsräume oder bessere energetische Werte ausgeben. Da lobe ich mir doch den Vermieter, der sein Gebäude saniert und natürlich dafür einen Modernisierungsaufschlag auf die Miete verlangt.
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    Willy Willen, USA 09.08.2022 um 19:03

    Kein Wunder haben so viele Schweizer Schwierigkeiten im AHV-Alter, wenn sie einen Grossteil ihrer Rente an Vermieter bezahlen müssen. In den USA haben die "Retired" ihr Haus abbezahlt und geniessen das Leben.

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      Matthias Niklaus, Mexiko-Stadt 11.08.2022 um 21:02

      Ich sehe die vielen Rentner, welche in der Schweiz nur mit Mühe leben können, nicht. Wer weiss, wo Sie solche ausmachen können. Im Gegenteil: Die Rentner in der Schweiz sind in aller Regel sehr gut gestellt, Dank dem 3-Säulen-System.
      Umgekehrt, in den USA, kann wohl kaum jemand von der Social Security leben und allzu viele haben keine zusátzliche Pension wie 401K etc.

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    Isabel Walliser, Portugal 09.08.2022 um 15:54

    In Miete zu leben, vereinfacht auch das Leben. Ich bezahle soviel und alles wird für mich gemacht. Eigentum zwingt zu mehr denken, mehr Bewegung und vor allem mehr Selbstbewusstsein, mehr Verantwortung und das hält einer wacher, kritischer. Man kann im Leben nur ein gutes Arbeitstier sein...

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    Sabrina Marchio Storz, University Place, WA, U.S.A. 09.08.2022 um 09:27

    Mich würde es interessieren, warum der Artikel kein Gedanke an die psychologische Lage der Schweizer Mieter Masse verschwendet. Das wäre ja wohl relevant. Wie finden es die Mieter mit unüblichen Jobs zum Beispiel, wenn sie spät in der Nacht nach hause kommen und nich mal duschen dürfen? Erst nachdem ich in die USA auszug, durfte ich endlich echte Freiheit kennen lernen, und ein grosser Teil davon hat mit Hauseigentum zu tun. Ich habe nun mein zweites Haus in den US gekauft, habe gut investiert, und meine zwei Kinder werden immens davon profitieren können. Im Gegenteil bezahlen meine Eltern ein Leben lang in der Schweiz Miete, und davon ist nichts übrig für uns. Die Steuerlage für Hausbesitzende ist völlig absurd in der Schweiz, und hält viele Leute vom Investieren ab. Für mich persönlich ist ein Zurückkommen in die Schweiz praktisch unmöglich, gerade weil das Haus Besitzen so ausserhalb der Mittelklasse liegt.

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    Peter Schwerzmann, Pattaya, Thailand 09.08.2022 um 05:30

    Man sagt bekanntlich immer: Das Gegenteil ist wahr, was wir in den Medien an Infos kriegen. Auch hier, muss gesagt werden, dass die Schweizer viel zu spät Familien gründen und Heiraten, deshalb haben wir viel zu wenig eigene Kinder. Dies wird aber bewusst von der Regierung so gesteuert und auch jedem jungen Mensch eingetrichtert. Das sind jetzt die Folgen der Mietkasernen, die Verstädterungen, niemand will mehr einfache Arbeiten machen weil wir dafür Fachleute aus dem Ausland importieren können. Alles wird teurer und alle haben keine Zeit mehr. Mann und Frau arbeiten und zahlen doppelt Steuern und ein Familienleben will man nicht mehr, es wurde simpel gesagt abgeschafft. Die Kirchen sind leer geworden, weil man sich durch diese Lebensweise immer mehr von Gott wegdreht und nicht mehr an Himmel und Hölle glaubt.

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    Agnes Feingersh, Culver City, CA, USA 09.08.2022 um 00:26

    In California spricht man von Generationen-Reichtum. Was in einem Haus investiert ist, kann der nächsten Generation Hilfe sein. Das Geld, das fürs Mieten fliesst, ist verloren. Hier wird es meistens erwähnt mit den Schwarzen, die weniger Möglichkeit haben ein Haus zu erwerben und dadurch ist der Generationen-Reichtum verpönt. Nur ein Gedanke.

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    Daniel Gut, Spanien 08.08.2022 um 20:16

    Arme, reiche Schweizer. Immer mit einem Fuss auf der Strasse, sollte das Mietverhältnis gekündigt werden oder der Mietzins einmal mehr angehoben werden. Eine ständiger Druck, ja nicht gegen die Vermieterin aufzumucken, geschweige denn eine Mietzinssenkung zu verlangen. Auf das Erreichte in diesem Kapitel kann man wirklich nicht stolz sein. Und dann noch die Gruselgeschichte der gemeinsamen Waschmaschine! Brrrrr! – Man darf annehmen, dass der Architekt Loderer nicht in einer 90m2-Mietwohnung zu Hause ist. Aber darüber schweigt der Artikel.

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    Alain Samson, Singapore 08.08.2022 um 09:33

    Great article! I've often wondered why there are so many renters in Switzerland. The observation that a high proportion of renters is an indication of wealth (rather than the opposite) is particularly interesting. I previously lived in the U.S. and U.K., where state pensions are small and home ownership is important for a comfortable retirement.

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    Anthony Igbeta, Ireland 07.08.2022 um 18:14

    High renting population is an idea to keep the people at a certain level of abnormality. Owning your house does give the owner a sense of financial rest and Swiss government and banks has made it so impossible for labourars to be able to afford their own homes. It is so wrong. I am in Ireland and within few years, I am now a home owner,which I wouldn't have been given the opportunity in Swiss.

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    John Smith, United Kingdom 07.08.2022 um 12:17

    “If Switzerland’s entire eight-and-a-half-million population lived in detached houses, we would have no countryside left”:  At 4 million households and 500 m2 per property we would have around 5'000 km2 of properties, which makes 15% of Switzerland surface. Sur you need to consider additional infrastructure as roads, etc. That's a lot, but doable considering today surface for residential buildings of around 4'000 km2

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      Redaktion "Schweizer Revue" 08.08.2022 um 07:34

      Thank you for your thoughts. It is to be taken into account that a quarter of Switzerland is not habitable (mountains, lakes, glaciers); one third of the country is furthermore forested, and a little more than one third is agricultural land. Today, the share of settlement area including infrastructures and industry is 8 per cent (3,271 km2). The overview:


      2'044 km2 – Settlement area (Siedlungsfläche)
      983 km2 – Roads, traffic areas (Strassen, Verkehrsflächen)
      256 km2 – Industry (Industrie)


      10'361 km2 – Mountains, lakes, glaciers (Berge, Seen, Gletscher)
      13'134 km2 – Forest (Wald)
      9'492 km2 – Fields and pastures (Äcker und Weiden)
      5'033 km2 – Alpine pastures (Alpweiden)


      41'291 km2 – Total area of Switzerland


      (Source: Area statistics of the Federal Statistical Office / Arealstatistik BFS)


      DE: Es gilt zu berücksichtigen, dass ein Viertel der Schweiz nicht bewohnbar ist (Berge, Seen, Gletscher); ein Drittel des Landes ist zudem bewaldet, etwas mehr als ein Drittel sind Agrarflächen. Heute liegt der Anteil der Siedlungsfläche einschliesslich der Infrastrukturen und Industrie bei 8 Prozent (3'271 km2).

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        John Smith, United Kingdom 08.08.2022 um 19:16

        So you prove it can be done. Take 2000 km2 from forests and pastures and you see - problem solved. The forests are being cut down anyway. More now when the wood price is high and continually over the last decades. If you don't believe it, take a drone and have a look at some forests. Trees on the edges, in the middle empty. Or look at the pictures from 20 years ago. Deforestation made in Switzerland.


        The real issue is keeping the prices of the houses high by greatly reducing the supply. This way two thirds of those living in the wealthy Switzerland can't afford a house and most of remaining third can't pay the credit, thus not really owning the house.


        To me the whole thing smells like nicely packed corruption...

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          Bernard Moret, USA 11.08.2022 um 10:28

          Switzerland is simply overpopulated. House ownership is great and very relatively inexpensive in Switzerland thanks to indefinite mortgages, but not if the neighbors' houses are just a few meters away and you can hear every conversation just as easily as if everyone lived in an apartment. Yet there is no room for more than a small fraction of the population to live on a few thousand sqm of land, and those doing so will typically end up with longer commutes. When I lived in Switzerland, we had a lovely large old house on 16,000sqm outside a tiny village and I drove 50km to work in each direction because there was no public transport. My North American colleagues found this perfectly normal, but my Swiss colleagues thought I was nuts...


          Until the world population starts decreasing (and there is no sign of that happening any time soon), apartment life will dominate.

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        Karin Stricker, USA 09.08.2022 um 17:31
        It all depends on the population density. There is a lot of empty space between apartment buildings to allow for the max. allowable population density. If we build town homes like the ones in the UK or in some parts here in the US we can increase the population density and still allow for home ownership. The biggest obstacle are the zoning laws in the communities, that don't allow dense building.
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    Norma Priemer, Rosario/Argentina 06.08.2022 um 23:10

    Hola, queridos amigos: mi experiencia después de haber residido 33 años principalmente en el cantón Basilea Campaña, es que el precio para la adquisición de por ejemplo un departamentito me resultó inalcanzable... de allí que vivía alquilando....


    DE: Hallo, liebe Freunde: nachdem ich 33 Jahre lang hauptsächlich im Kanton Basel-Land gelebt habe, habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Preis für den Kauf einer kleinen Wohnung für mich unerschwinglich war... daher habe ich zur Miete gewohnt .....



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